
ARD-Serie:
Rekord: 150 Tote im "Tatort"-Jahrgang 2014
Vor allem Männer werden als Täter und Opfer inszeniert - das fand die Fan-Seite Tatort-Fundus heraus.
In den "Tatort"-Krimis dieses Jahres sind 150 Leichen gezählt worden - so viele wie noch nie in der Geschichte der Krimireihe. Das hat die Fan-Seite Tatort-Fundus für die 36 Erstausstrahlungen 2014 errechnet. 2013 waren 73 Tote in ebenfalls 36 Filmen gezählt worden, 2012 sogar 88 Tote in 35 Filmen.
Leichenreichster "Tatort" überhaupt - nicht nur des Jahres 2014 - war die westernartige Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur vom 12. Oktober mit 51 Leichen. Bis dahin hatte Til Schweiger den Rekord gehalten (aufgestellt im Jahr 2012 und im März mit dem Krimi "Kopfgeld" auf 19 erhöht. Lediglich fünf Tote hat der drittplatzierte "Tatort" unter dem Titel "Kaltstart" (April) Wotan Wilke Möhring vorzuweisen. Bis Silvester stehen von den 36 "Tatort"-Fällen noch zwei aus, und zwar ein Saarbrücker und ein Münchner. Ob da noch ein paar Tote zu beklagen sind? Immerhin stellt Tatort-Fundus fest: "Im Gegensatz zum Vorjahr 2013 gab es in diesem 'Tatort'-Jahr auch keinen 'Tatort' mehr ohne eine Leiche." Eins bis vier waren es im Schnitt.
Mörder und Leichen waren 2014 überwiegend männlich: 50 Mörder und 11 Mörderinnen waren Gegenstand der Ermittlungen. Von den 150 Leichen sind 124 Männer. Die Gleichberechtigung lebt der WDR aus: Hier gab es 9 männliche und 9 weibliche Tote. Dagegen war unter den 54 Toten, die allein der Hessische Rundfunk in seinen zwei Folgen im Jahr 2014 zeigte, nur eine einzige Frau.
2014 war zudem das erste Jahr, in dem gleich zwei Ermittlerfiguren am Ende ihres Einsatzes lebensgefährlich verletzt zurückblieben - und den Zuschauer im Unklaren ließen, ob sie tot sind. (dpa/sh)