
Red-Bull-Magazin "Servus" bringt Bayern-Ausgabe
"Servus in Stadt und Land" gilt in Österreich als erfolgreichste Magazin-Neugründung seit Jahren. Nun kommt das Landmagazin aus dem Red-Bull-Konzern mit einer eigene Ausgabe für Bayern nach Deutschland.
Das Segment der Landmagazine wird um einen weiteren Titel bereichert: Der Red-Bull-Konzern bringt seine Zeitschrift "Servus in Stadt & Land" mit einer eigenen Bayern-Ausgabe nach Deutschland. In Österreich gibt es das monatliche Heft seit November 2010 - dort gilt es mit einer verkauften Auflage von über 100.000 Stück (Einzelhandel und Abo) als die erfolgreichste Magazin-Neugründung der letzten zehn Jahre.
Die Bayern-Version kommt am 28. Februar (März-Ausgabe) heraus und kostet 3,90 Euro. Sie wird mit einer Auflage von 70.000 Exemplaren an mehr als 8.800 Vertriebsstellen in Bayern sowie bundesweit in rund 400 Bahnhofsbuchhandlungen erhältlich sein. Die Rubriken umfassen Themen wie Natur und Garten, Essen und Trinken oder Wohnen und Wohlfühlen. Etwa 70 Prozent der 156-seitigen Hefts sind eigens produzierte Inhalte, die Redakteure, Autoren und Fotografen aus Bayern liefern.
So dreht sich die Titelstory der Startausgabe ums Oberallgäu, auch die Rezeptstrecke und die Ressorts Brauchtum sowie Land & Leute werde "durch und durch bayerisch", so Herausgeber Karl Abentheuer. Chefredakteur ist, wie beim österreichischen Blatt, Andreas Kornhofer, der in der Wiener Stammredaktion sitzt.
In München will der Red-Bulletin-Verlag eine eigene kleine Niederlassung aufbauen. Für die Vermarktung der deutsche Ausgabe sucht das Unternehmen aktuell per Stellenausschreibung einen Anzeigenverkäufer. "Derzeit erfolgt der Anzeigenverkauf noch durch das österreichische Verkaufsteam. Wir sind aber gerade dabei, ein eigenes Team für Bayern aufzubauen", so eine Sprecherin.
Red-Bulletin-Geschäftsführer Alexander Koppel beschreibt die "Servus"-Zielgruppe als Menschen, "die großen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit legen". Dazu, ob das Magazin nach Bayern auch weitere deutsche Bundesländern mit eigenen Ausgaben erschließen will, macht eine Sprecherin zunächst keine Angaben.
Neben der Zeitschrift betreibt das Salzburger Mutterunternehmen Red Bull Media House bereits den Sender Servus TV, der auch in Bayern zu empfangen ist. Über eine medienübergreifende Vermarktung denkt man offenbar nach: "Die Welten von TV und Zeitschrift sind momentan weitgehend getrennt und werden auch so vermarktet", heißt es dazu aus dem Konzern. "Mittelfristig" sollen die Bereiche aber "weiter zusammenwachsen".
Zum Red-Bulletin-Portfolio zählt vor allem das Lifestyle-Magazin "The Red Bulletin". Der Titel wird hierzulande als Beilage der "FAZ" vertrieben, den Verkauf über den Kiosk stoppte Red Bull nach einigen Monaten wieder. Kürzlich startete zudem "2012 - Das vielleicht letzte Magazin der Welt".