
Rechtstreit um Lucky Strike: Der Prinz hat gezahlt
Ein jahrelanger Rechtsstreit um ein Plakat von Lucky Strike ist jetzt offenbar beendet: Nach Androhung einer Zwangsvollstreckung hat Prinz Ernst August von Hannover dem Tabakkonzern BAT wohl das Geld überwiesen.
Einen Gerichtsvollzieher wollte er dann wohl doch nicht im Hause haben: Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung hat Prinz Ernst August von Hannover im Streit mit British American Tobacco (BAT) klein beigegeben und dem Zigarettenkonzern 122.000 Euro überwiesen. Damit fand der jahrelange Streit um ein Werbemotiv ein Ende.
Der Prinz hatte 1998 gegen eine Anzeige von Lucky Strike geklagt. Sie zeigte nach Berichten über Prügeleskapaden des Adligen eine zerknüllte Packung und fragte: "War das Ernst? Oder August?". Der heute 57-Jährige verklagte BAT wegen der Verwendung seiner Vornamen. Die Rechtsstreit lief durch mehrere Instanzen, der Bundesgerichtshof schließlich wies die Klage 2005 ab, der Prinz sollte bereits gezahlten Schadenersatz inklusive Prozesskosten an BAT zurückzahlen.
Doch damit ließ sich der Adelige viel Zeit, bis der Tabakkonzern Ende September schließlich die Geduld verlor: BAT-Chef Ad Schenk meinte, dass er lange genug auf das Geld gewartet hat. "Ob Ernst oder August ist uns egal - einer sollte zahlen."