
Radio-MA: Hörerverluste im Osten
Die Radiosender freuen sich über insgesamt steigende Reichweite. Einzig im Osten brechen die Zahlen ein, so die aktuelle Media-Analyse Radio.
Auffallend die Situation in den neuen Bundesländern: Aus dem Osten der Republik kommen zahlreiche Hörerverluste - aus einer Region, die mit der Abwanderung der jungen Bewohner kämpfen muss. So meldet die AG.MA für die Landeswelle Thüringen ein Minus von 23,2 Prozent, für die MDR-Welle Jump minus 7,9 Prozent. Das sächsische R.SA zählt gegenüber der Frühjahrs-MA 11,7 Prozent weniger Hörer, Energy Sachsen sogar 19,9 Prozent und MDR 1 Radio Thüringen minus 6,1 Prozent. Sowohl der öffentlich-rechtliche als auch der private Hörfunk ist damit in den neuen Bundesländern von Hörerverlusten gekennzeichnet.
Die Gesamtreichweite aller Hörfunkangebote wuchs dagegen laut Radio-MA pro Durchschnittsstunde wieder an, nachdem bei den letzten Ausweisungen Hörer verloren gegangen waren. Waren es in der MA 2007 Radio I noch 0,3 Prozent weniger Hörer, so kamen jetzt wieder 1,4 Prozent dazu. Die ARD-Wellen legten dabei um 1,2 Prozent an Reichweite zu. Alle Privaten konnten dieses Mal 1,5 Prozent mehr Hörer auf sich vereinen - während sie in der Durchschnittsstundenreichweite bei der letzten MA noch ein Minus von einem Prozent hinnehmen mussten.