Radio-Coup von Studio Funk in Cannes
Cannes-Radio: Die deutschen Agenturen sichern sich in diesem Jahr sechs Radio-Löwen: zwei goldene, zwei silberne und zwei Bronze-Löwen. Fünf der sechs Löwen gehen auf das Konto von Studio Funk.
„Konventionell sehr gut“ lautet das Resümee, das der Radio-Juror Fabian Frese nach der Jurierung den Arbeiten in seiner Kategorie ausstellt. Ein Trend sei kaum zu erkennen, immer noch handle es sich bei der Kategorie um ein klassisches Medium. In Cannes aber zumindest bewege es sich auf einem hohen Niveau.
Die Deutschen können da gut mithalten: Mit gleich zwei goldenen Löwen können die Agenturen aus deutschen Landen punkten: Grabarz & Partner holt sich die Trophäe für die Arbeit „Music Lesson“ für sie Modern Music School (Produktion: Studio Funk, Hamburg). Jung von Matt sichert sich Gold für „Animal Protection“ im Auftrag der Tierschutzorganisation Noah.
Silber bekommen Kempertrautmann für Beate Uhse TV und erneut Grabarz & Partner für die Musikschule überreicht. Bronze wurde an Y&R für LG („Cinema 3D Television“) und Jung von Matt für Noah überreicht. Fünf der sechs deutschen Löwen gehen dabei auf das Konto von Studio Funk - zwar steht das Tonstudio nur bei drei der Arbeiten in den Credits, aber auch für die Jung von Matt-Arbeiten zeichnen die Spezialisten verantwortlich. Bei Kempertrautmann produzierte NHB.
Insgesamt vergab die Jury um Präsident Eugene Cheong von Ogilvy & Mather Asia Pacific 50 Preise – 55 waren es im vergangenen Jahr. Dafür gab es dieses Jahr wieder einen Grand Prix. Er ging an die südafrikanische Agentur Network BBDO, Johannesburg. Für den Kunden Mercedes-Benz entwickelten die Kreativen eine Kampagne für den Sicherheitsassistenten. „Dass ein großer Kunde den Grand Prix bekommen hat, freut mich besonders“, sagt Frese. „Das gibt der Kategorie Strahlkraft."
Insgesamt bleibt die Kategorie weiterhin ein klassisches Medium - zumal auch Jurypräsident Cheong vor allem dem Handwerklichen Beachtung schenkte und die Qualität der Texte hervorhob. Und auch Frese stellt fest: "Schade, dass da noch nicht viel an Innovationen passiert."