Was würden Sie denn Herrn Raab hinsichtlich seines Duschkopf-Designs empfehlen?

Raab ist in seiner Vorgehensweise absoluter Profi, weshalb ich ihm natürlich gar nichts zu empfehlen habe. Außer eventuell als Inspiration. Charles Wilps einstige Commercials für das Unternehmen Stiebel Eltron: "heiiissses Wasser".

Hat Herr Raab da wirklich eine Markt-Lücke entdeckt?

Sicher nicht. Natürlich haben sich auch andere Sanitär-Unternehmen darüber Gedanken gemacht. Klasse find ich aber Raabs Ansatz, hier bei der Produktkonzeption nicht alle denkbaren Schreckensszenarien der möglichen Nässe beim Duschen mit reinzupacken - zum Beispiel, dass eventuell die Spitzen bei längerem Haar und längerem Duschen nass werden könnten - sondern zu sagen: "Naja, dann mach Dir halt einen Dutt, oder trockne die Spitzen halt später ab...ist doch besser, als das der ganze Kopf pitschnass ist."

Was glauben Sie: Hilft beim Verkauf des Produktes eher der berühmte Name oder die ungewöhnliche Form?

Stefan Raab hat, soweit ich dies einschätzen kann, grundsätzlich einen ganzheitlichen Ansatz bei allen seinen Konzepten. Wohl auch hier. Lena Meyer-Landrut ist das Werbetestimonial für "Doosh". Und der Vertriebspartner heißt Butlers, ein cooler Profi, der zum Beispiel auch mit Disney zusammenarbeitet. Konkret zu Ihrer Frage, ob ihm sein Name hilft? Ja, aber mehr im Rahmen seines konzeptionellen Denkens: Was zum Beispiel Productplacement im 21. Jahrhundert heißt, wird er uns schon noch erklären. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Hier nochmals das Produkt-Video...

...und der Spot.


Autor: Ulrike App

ist bei W&V Online für Digitalthemen zuständig. Und das hat nicht nur mit ihrem Nachnamen zu tun, sondern auch mit ihrer Leidenschaft für Gadgets und Social Media. Sie absolvierte vor ihrer Print-Zeit im Marketing-Ressort der W&V die Berliner Journalisten-Schule und arbeitete als freie Journalistin.