Kündigungen :
Raab-Rente kostet 80 Jobs bei Brainpool
Fast jeder Zweite muss gehen: Stefan Raabs Rückzug vom TV kostet 80 Jobs beim "TV total"-Produzenten Brainpool.
Mit der Ära Stefan Raab bei ProSieben endet auch für dutzende Mitarbeiter der Kölner Produktionsfirma Brainpool die Arbeit beim Fernsehen: 80 Mitarbeiter werden laut übereinstimmenden Berichten entlassen. Dem Medienmagazin "dwdl.de" bestätigt Brainpool-Pressesprecherin Katja Plüm am Dienstagabend: "Es wurden heute 80 betriebsbedingte Kündigungen zum Jahresende ausgesprochen - bedingt durch den Wegfall der Stefan-Raab-Produktionen in 2016." An Brainpool ist Raab mit 12,5 Prozent beteiligt.
Die Mitarbeiter sollen laut "Bild" bei einer Betriebsversammlung am Dienstag über die Entlassungen und über das Auslaufen des Fünf-Jahres-Vertrags über ein Volumen von 180 Millionen Euro mit ProSieben informiert worden sein. Die Kündigung soll demnach jeden dritten Mitarbeiter des Unternehmens betreffen – all jene, die für "TV total", "Wok-WM", Raabs Turmspringen oder "Schlag den Raab" gewirkt haben, teils mehr als 15 Jahre lang. Raab steht bisher pro Jahr für rund 200 Stunden Programm bei ProSieben. Das Kölner Produktionshaus beschäftigt zurzeit 230 Mitarbeiter.
"Bild" zufolge verkündete Brainpool-Chef Jörg Grabosch bei der Betriebsversammlung, dass Raabs Abschied von der Branche ein endgültiger sei – allen Spekulationen über mögliche weitere Aktivitäten nach der TV-Rente des 48-Jährigen zum Trotz. Der Entertainer hatte in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass er sich zum Jahresende aus dem Fernsehgeschäft zurückziehen wird: "ProSieben hat mir eine mehrjährige Vertragsverlängerung angeboten. Das hat mich sehr geehrt. Dennoch habe ich meine Entscheidung nach reiflicher Überlegung und mit Überzeugung getroffen."