
RTL kommt mit DVB-T nach Stuttgart
Díe RTL-Familie weitet ihr DVB-T-Engagement aus: Voraussichtlich ab Mitte 2009 werden RTL, Vox, Super RTL und RTL II über die digitale terrestrische Antenne auch in der Region Stuttgart verbreitet.
Díe RTL-Familie weitet ihr DVB-T-Engagement aus: Voraussichtlich ab Mitte 2009 werden RTL, Vox, Super RTL und RTL II über die digitale terrestrische Antenne auch in der Region Stuttgart verbreitet. Bisher sind die Free-TV-Sender in den Ballungszentren der DVB-T-Regionen Berlin/Brandenburg, Norddeutschland, NRW, Rhein-Main und Bayern zu empfangen.
Zuckerl für die Zuschauer im "Ländle", die sich einen neuen DVB-T-Receiver kaufen müssen: Sie werden als erste "zusätzlich die beiden Pay-TV-Kanäle RTL Crime und Passion im Zuge einer Einführungsphase für ein Jahr kostenfrei via DVB-T sehen können", verspricht die Mediengruppe RTL Deutschland.
Grund für die Neuanschaffung einer Set-top-Box ist ein neuer technischer Standard, den die RTL-Familie in der Region Stuttgart erstmals verwendet. Dieser ermögliche im Vergleich zu dem heute verwendeten MPEG2-Verfahren eine Erhöhung der Programmanzahl in einem DVB-T-Kanal um 50 Prozent, heißt es.
Hinter dem Begriff "MPEG2" steht das Komprimierungsverfahren für die digitalen Sender. Um die nun vier Free-TV-Sender sowie die beiden Pay-TV-Kanäle der Mediengruppe empfangen zu können, muss ein neuer Receiver her, der den höheren Kompressionsstandard "MPEG4" unterstützt. Über diese Receiver kann auch das bisherige DVB-T-Angebot in der Region empfangen werden. Die Geräte sollen ab Jahresmitte zu haben.
Die medienrechtliche Zuweisung der Kanäle durch die zuständige Medienanstalt LFK ist seit Montag beschlossene Sache. Thomas Langheinrich, LFK-Präsident, ist nach zwei Jahren Verhandlungen mit der RTL-Familie überzeugt: "Der Ballungsraum Stuttgart wird damit Vorreiter für eine neue DVB-T-Generation, die die Voraussetzung dafür schafft, den Zuschauern in Zukunft ein größeres Programmangebot und zusätzlich digitale Dienste zur Verfügung zu stellen."
In den bestehenden DVB-T-Regionen wie etwa Berlin sind derzeit keine Änderungen des Komprimierungsverfahrens und damit ein Austausch der Set-top-Boxen geplant.