
RTL: "DSDS"-Star Bohlen kämpft um seine Falten
Dieter Bohlen droht dem Sender RTL wegen andauernder Bildretusche bei "DSDS" mit einem Boykott.
In Zeiten des HD-Fernsehens treten Falten und Pickel auf den Gesichtern der Handelnden noch stärker hervor. Dieter Bohlen, 57 Jahre alt und mit großem Erfolg Chef-Juror des RTL-Dauerbrenners "Deutschland sucht den Superstar", stört sich nicht daran. Im Gegenteil: Er steht zu seinem Alter. Und er will, dass RTL dies auch tut. Laut "Bild" beklagt sich Bohlen darüber, dass der Sender bereits seit längerer Zeit seine Auftritte mit einem so genannten Glow-Verfahren bearbeiten würde. Dabei werden seine Falten mit einem technischen Bildbearbeitungsprogramm weichgezeichnet. Bohlen wirkt so jünger als 57.
Aber Bohlen regt sich in "Bild" über die Retusche auf: "Ihr lasst mich unmenschlich erstrahlen. Ich sehe ja aus wie der tote Michael Jackson." Sollte RTL dieses Verfahren noch einmal anwenden, droht Dieter Bohlen mit Boykott. Er wolle dem Sender keine Interviews mehr geben, heißt es. RTL reagiert - die Mitarbeiter erhalten dem Blatt zufolge nun die Ansage, zukünftig nur noch unbearbeitetes Bild-Material des "Supertalent"- und "DSDS"-Jurors zu zeigen. Dieter Bohlen sagt der "Bild"-Zeitung des Weiteren: "Ich stehe zu meinen Falten. Auch wenn ich mega-erfolgreich bin - auf einen Heiligenschein kann ich verzichten."
Die Einführung des hoch auflösenden Fernsehens hat vor einigen Jahren in den USA sogar für einen Streik unter Darstellern gesorgt. Anders als Bohlen wollen dort die Akteure dem gängigen Hollywood-Schönheits-Ideal entsprechen und weiterhin jung und faltenlos auf den Bildschirmen erscheinen. Stärkere Schminke und das Glow-Verfahren auf der Technikseite machen die durch HD neu aufgedeckten Unebenheiten wieder glatt.