Der französische Mutterkonzern Kering verliert nach Informationen aus Kreisen langsam die Geduld mit seiner strauchelnden deutschen Sportartikel-Tochter. Nach acht Jahren des Bemühens, Puma zum Erfolg zu führen, sei Kering nun offen für einen Verkauf, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Ein formeller Verkaufsprozess werde aber nicht mehr in diesem Jahr eingeleitet, hieß es. Eine Kering-Sprecherin wollte die Informationen auf Bloomberg-Anfrage hin nicht kommentieren.

Gulden verwies darauf, dass dieses Gerücht schon seit längerem im Markt sei. Er habe seitens des Großaktionärs keinerlei Hinweise erhalten, dass ein Verkaufsprozess in Gange wäre. Er würde aber auch unter einem neuen Eigentümer für Puma weiterarbeiten, betonte er. "Ich liebe diese Marke und dieses Unternehmen."

2007 war Kering - damals noch unter dem Namen PPR - bei Puma eingestiegen. Das Unternehmen sollte zusammen mit anderen Sportmarken ein zweites Standbein zum Luxusgütergeschäft (Gucci, Bottega Veneta) bilden. Allerdings fahren die Franzosen, die zuletzt 86 Prozent an Puma hielten, derzeit mit Luxus besser

Laut Berechnung von John Guy, Analyst bei der MainFirst Bank, könnte Puma insgesamt rund vier Milliarden Euro einbringen. Derzeit ist der weltweit drittgrößte Sportartikelkonzern rund 3,1 Milliarden wert. Kering hatte sich 2007 die Kontrolle an Puma für rund 3,3 Milliarden Euro gesichert.


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Autor: W&V Redaktion

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