Prominente Zeugen im Kirch-Prozess
Neben Großverlegerin Friede Springer soll auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in dem Schadensersatz-Prozess aussagen.
Im jahrelangen Streit zwischen dem Medienmogul Leo Kirch und der Deutschen Bank lädt das Gericht deren Vorstandschef Josef Ackermann als Zeugen vor. Es sollen unter anderem sowohl seit damals ausgeschiedene Vorstandsmitglieder der Deutschen Bank als auch solche, die damals wie heute diesem Gremium angehören, gehört werden", teilte das Oberlandesgericht München mit.
Damit ist Ackermann im Zeugenstand nicht der einzige Prominente: Auch die Groß-Verlegerin Friede Springer steht auf der Liste des Gerichts. Die Verhandlungstermine sind für Mai und Juni angesetzt.
Der 84-jährige Leo Kirch wirft dem Frankfurter Geldhaus vor, 2002 durch ein Fernseh-Interview die Insolvenz seines Medien-Konglomerats herbeigeführt zu haben. Darin hatte Breuer über die Kreditwürdigkeit Kirchs gesagt: "Was man alles lesen und hören kann ist, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder Eigenmittel zur Verfügung zu stellen." Danach haben die Banken aus Kirch-Sicht den Geldhahn zugedreht. Seither überzieht er die Deutsche Bank mit Klagen und fordert Schadenersatz in Milliardenhöhe.
