Neue BVDW-Statistik:
Programmatic wächst sprunghaft
Der Anteil von Programmatic Advertising am gehandelten Werbeinventar nimmt laut BVDW schneller zu als erwartet. Die Prognosen im Detail.
Jeder dritte Werbeeuro, der 2016 mit digitaler Displaywerbung umgesetzt wurde, entstammt dem automatisierten Mediahandel. Das im vergangenen Jahr in Deutschland durch Programmatic Advertising erwirtschaftete Umsatzvolumen lag mit 592 Millionen Euro 52 Prozent über dem Vorjahreszeitraum (390 Millionen Euro). "Das übertrifft die ursprüngliche Expertenschätzung, die 577 Millionen Euro prognostizierte", heißt es in der Werbestatistik des Online-Vermarkterkreises (OVK) bei 33 Prozent.
Für 2017 rechnen nun die BVDW-Experten mit einem anhaltend starken Wachstum, wie es in der aktuellen Erhebung der Fokusgruppe Programmatic Advertising im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) heißt. Ein Marktvolumen von 864 Millionen Euro netto sieht der Verband für dieses Jahr voraus – ein Plus von 46 Prozent gegenüber 2016. Zum Vergleich: Mit Programmatic Advertising wurden in den vergangenen Jahren 390 Millionen Euro (2015) beziehungsweise 592 Millionen Euro (2016) netto erlöst.
Laut Stefan Zarnic vom Burda Community Network, der den Vorsitz der BVDW-Fokusgruppe Programmatic Advertising innehat, übertrifft die rasante Entwicklung die eigenen Prognosen des Verbandes. Er verweist nochmals auf den Ende 2016 eingeführten Code of Conduct. Hiermit sei es gelungen, "einheitliche Regelungen für alle Marktteilnehmer zu etablieren und neue Maßstäbe in Transparenz, Qualität und Sicherheit zu setzen. Vor diesem Hintergrund können wir davon ausgehen, dass sich die Marktentwicklung ähnlich beeindruckend fortsetzen wird", so der Burda-Manager.
Die Zahlen basieren auf den Angaben, die führende Sell-Side-Plattformen (SSP) an programmatisch gehandelten Nettowerbeumsätze für digitale Displaywerbung an einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer gemeldet haben. Auf dieser Basis erfolgt die Hochrechnung auf den Gesamtmarkt in Deutschland.