Nach Aktien-Deal:
ProSiebenSat.1 dementiert Holding-Pläne mit Mediaset
ProSiebenSat.1 hat Spekulationen über eine Gemeinschafts-Holding mit Berlusconis Mediaset dementiert. Die italienische Senderkette hatte kürzlich 9,6 Prozent der Anteile am deutschen TV-Konzern übernommen.
Der TV-Konzern ProSiebenSat.1 hat Pläne für eine gemeinsame Holding mit dem italienischen Medienkonzern Mediaset dementiert. "Wir sind nicht an solchen Diskussionen beteiligt", erklärt ProSiebenSat.1-Vorstandschef Max Conze.
Der italienische TV-Konzern hatte am Mittwoch 9,6 Prozent der Anteile an der Unterföhringer Sender erworben. Das Unternehmen, das sich im Besitz der Familie des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi befindet, steigt damit zum zweitgrößten Anteilseigner bei ProSiebenSat.1 auf.
Der Aktien-Deal sorgt seitdem für Spekulationen, Mediaset plane eine europaweite Sender-Allianz. Die italienische Zeitung "Il Messagero" hatte von konkreten Plänen für eine gemeinsame Holding berichtet. Vorbild sei der französisch-italienische Brillen-Konzern EssilorLuxottica.
"Wir konzentrieren uns auf die bevorstehende Einführung unserer einzigartigen Streaming-Plattform Joyn und entwickeln intelligente Werbetechnologien, um das Potenzial des Werbemarkts weiter zu nutzen", sagt Conze weiter zu den Spekulationen. "Damit gründen wir einen digitalen europäischen Entertainment- und Commerce-Champion."