Radiomarkt Bayern:
Privatfunker wehren sich: Klage gegen Frequenztausch beim BR
Im Streit um das Jugendradio Puls des Bayerischen Rundfunks schalten die Privatfunker Justizia ein. Klageführer ist Antenne Bayern
Ab 2018 soll das Jugendradio Puls vom Bayerischen Rundfunk (BR) auch landesweit über UKW übertragen werden. Massiver Widerstand regt sich bei den Privatradio-Veranstaltern in Bayern. Sie beschreiten jetzt den Klageweg. Die Klage sei seitens der Gesellschafter beschlossen, heißt es beim Sender Antenne Bayern, der die Sammelklage federführend zusammen mit dem Lokalradio-Werbeverbund BLW führt. Zu diesem Verbund gehören Sender wie Charivari, Galaxy und auch Ego FM. Gerade die Letztgenannten befürchten durch den Frequenzwechsel hohe Verluste bei ihren jüngeren Hörern.
Wie viele Sender genau sich der Klage angeschlossen haben und wann sie eingereicht wird, ist noch unklar. Fest steht jedoch, dass die Stationen um ihre Reichweiten und damit auch um Werbegelder fürchten. Puls selbst ist zwar werbefrei und soll es auch bleiben, doch wenn durch die neue UKW-Welle die Reichweiten der privaten Jugendsender sinken, habe das auch Auswirkungen auf deren Werbeeinnahmen - fürchten die Macher.
Bislang sendet die Jugendwelle Puls nur digital auf DAB. Der BR erhofft sich durch den Tausch aber auch eine Verjüngung auf UKW.