Besorgnis:
Prism könnte für Online-Marketer eine Art Super-GAU bedeuten
Zumindest in den USA und Großbritannien hatten sich bislang nicht so viele Menschen Sorgen um die Datensicherheit im Internet gemacht. Aber das ändert sich gerade. Die Folgen für die Online-Marketing-Branche könnten schwerwiegend sein, fürchtet WPP-Chef Martin Sorrell.
Zumindest in den USA und Großbritannien hatten sich bislang nicht so viele Menschen Sorgen um die Sicherheit ihrer Daten im Internet gemacht. Aber das ändert sich gerade - denn im Zuge des Prism-Skandals wachsen die Ängste der Menschen vor einer Totalüberwachung. Die Folgen für die Online-Marketing-Branche, die auf das Datensammeln zu Targeting-Zwecken angewiesen ist, könnten schwerwiegend sein. Davor warnt jedenfalls der Chef der weltweit größten Werbeagentur-Holding WPP. Er mache sich Sorgen, sagte Martin Sorrell am Rande des Cannes-Festivals jetzt dem britischen Fachblatt "Campaign". Selbst die vielfach beschriebene Generation Y würde sich mittlerweile Sorgen um die Datensicherheit machen: "Ich glaube, auch die jüngeren Leute werden ihre bisherige Haltung ändern." Sorrell glaubt sogar, dass der Prism-Skandal die Jungen wesentlich mehr aufrüttle als die Älteren - auch, weil sie viel stärker davon betroffen seien.
Erst kürzlich war publik geworden, dass der US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) seit 2006 mit Prism ein umfassendes Programm zur Überwachung und Auswertung von via Internet gespeicherten Daten unterhält. Die NSA erhält dabei Zugriff auf die Daten etwa von Google, Youtube, Facebook, Apple, Microsoft, Skype und Yahoo.