
Premiere rechnet fest mit Bundesliga
"Wir werden die Rechte bekommen, davon bin ich überzeugt", so Premiere-Chef Michael Börnicke. Er rechnet im Bieterverfahren um die Rechte an der Fußball-Bundesliga mit einem Zuschlag für sein Unternehmen.
Premiere-Chef Michael Börnicke rechnet im Bieterverfahren um die Rechte an der Fußball-Bundesliga mit einem Zuschlag für sein Unternehmen. "Wir werden die Rechte bekommen, davon bin ich überzeugt", sagte Börnicke der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe). Ziel sei nach wie vor mehr Exklusivität mit einer Zusammenfassung im frei empfangbaren Fernsehen erst nach 22.00 Uhr.
Premiere sei aber auf alle Szenarien vorbereitet. Gegen den von der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Kirch-Agentur Sirius geplanten eigenen Bundesliga-Sender werde Premiere "alle rechtlichen und sonstigen Möglichkeiten ausschöpfen".
Mit Blick auf den schwachen Start im ersten Quartal schloss Börnicke einen Verlust im Gesamtjahr zumindest nicht aus. "Es ist aber auch vorstellbar, dass wir für 2008 unter dem Strich einen kleinen Gewinn ausweisen."
Premiere hatte in den ersten drei Monaten wegen hoher Kosten für die Bundesliga und Einbußen durch Schwarzseher einen Verlust von 28,1 Millionen Euro eingefahren. Die Zahl der direkten Abonnenten legte um 4,6 Prozent auf 3,621 Millionen zu. Inklusive der von Arena übernommenen Kunden kam Premiere auf 4,242 Abonnenten.
Bis 2012 könne die Kundenzahl auf zehn Millionen steigen, sagte Börnicke. Voraussetzung sei aber die Umschaltung auf digitales Fernsehen. "Im Zuge der Digitalisierung werden etwa ein Viertel der 40 Millionen Fernsehhaushalte in Deutschland und Österreich Premiere-Kunden sein." Außerdem seien dies keine klassischen Abonnenten. "Darunter werden auch viele Prepaid-Kunden sein, die nur vorab für Angebote zahlen - ähnlich wie in der Mobilfunkbranche."