Polizei räumt von der PKK besetzte RTL-Räume
Fünf Stunden lang hatten Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK die Redaktion „Explosiv“ des Fernsehsenders RTL in Köln-Deutz besetzt.
Nach stundenlangen Verhandlungen hat die Polizei am Mittwochabend eine Aktion von Sympathisanten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK beim Kölner Fernsehsender RTL beendet. Ein Sprecher des Senders sagte, dass die Redaktionsräume geräumt worden seien, nachdem sich die rund 30 PKK-Anhänger geweigert hätten, friedlich das Gebäude zu verlassen. Am Nachmittag waren sie in die Redaktion eingedrungen und verlangten unter anderem, dass ihre Forderung nach Freilassung des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan gesendet werde. Das lehnte der Sender ab. Dessen Mitarbeiter, darunter auch Frauke Ludowig, wurden evakuiert.
Polizei und Verantwortliche des Senders versuchten vergebens, die Eindringlinge zum Verlassen der Redaktionsräume des Magazins "Explosiv" zu bewegen. Nach mehr als fünf Stunden wurden sie abgeführt, einige wurden aus dem Gebäude getragen.
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) verurteilte das Eindringen der PKK-Anhänger in die RTL-Redaktion. Dieser Angriff auf die Meinungsfreiheit in Deutschland sei nicht akzeptabel. "Deutschland und die EU stufen die PKK als terroristische Organisation ein und haben das auch der Türkei gegenüber immer wieder deutlich gemacht", heißt es in einer Erklärung des Außenministers.
dpa/kas