Globale Kampagne der Volvo-E-Marke:
Polestar verpackt Kampfansage in Tintenkunst
Mit einer globalen Kampagne von Forsman & Bodenfors trommelt die Volvo-Elektromarke Polestar für den Launch des neuen Modells. Adressat des kunstvollen Films ist aber zunächst die Autoindustrie.
Die Elektromarke Polestar, eine Tochter des schwedisch-chinesischen Konzerns Volvo, hat der Autoindustrie jüngst in einer großformatigen Printanzeige erklärt, was es von deren Strategie hält. Und damit durchaus für Gesprächsstoff gesorgt. Das Festhalten am Verbrennungsmotor sei ein reines "Festklammern an der Vergangenheit", die ganze Branche sei "irgendwann einfach stecken geblieben". Davon müsse sich Polestar lösen, um seinen eigenen, vollelektrischen Weg zu gehen.
Statt also die eigenen Vorzüge offensiv herauszustellen, prangert die Marke in ihrem Brief die vermeintlichen Versäumnisse der Konkurrenz an. Und inszeniert sich als Retter aus dieser Misere.
Kampfansage auch an Tesla
Am 27. Februar wird das neue vollelektrische Modell Polestar 2 online vorgestellt, eine Kampfansage vor allem an das Modell 3 von Tesla. Eine globale Kampagne der schwedischen Agentur Forsman & Bodenfors begleitet den Start mit Videos, Digitalmaßnahmen, Print-Werbung und PR. Produktionsfirma ist Filmic Art, um Media und PR kümmert sich Verizon.
Auch im Film bricht Polestar mit der Konkurrenz. "Mit diesem Brief wollen wir zeigen, wie sich Polestar vom Rest der Automobilindustrie unterscheidet. Indem wir die Konventionen der alten Automobilwelt hinter uns lassen, weisen wir auch den Weg in die Zukunft", sagt Tim Heldmann, Leiter Marke, Marketing und Handel bei Polestar.
Im Film "Time to move on" versinnbildlicht verlaufende Tinte den nötigen Wandel, mit Symbolen, die laut Polestar für die traditionelle Autoindustrie stehen: "Futuristische Konzeptautos, Ölpumpen, Abgase in Großstädten, Benzinfresser, hochmotorisierte Muscle Cars und veraltete Verkaufserfahrungen."
Polestar verspricht stattdessen eine neue Denke und die Einlösung seiner Versprechen in Bezug auf Elektromobilität und Nachhaltigkeit. So sei die Fabrik in Chengdu eine der umweltfreundlichsten in ganz China. Das Abonnementmodell von Polestar käme außerdem den Bedürfnissen der modernen Verbraucher entgegen. Und dafür müssten sie nicht zu Händlern aufs Land fahren: Die Polestar-Zentren befinden sich in den Innenstädten.