Außenwerbung :
Plakadiva: Das sind die Sieger 2013
Der Fachverband Außenwerbung (FAW) hat die innovativsten und außergewöhnlichsten Out-of-Home-Kampagnen gekürt. 13 Kandidaten schafften es auf das Siegertreppchen. Erfolgreichste Agentur ist Mediaplus, den "Preis der Außenwerbung" gewinnt Rewe. W&V Online zeigt alle Sieger.
Der Fachverband Außenwerbung (FAW) hat die innovativsten und außergewöhnlichsten Out-of-Home-Kampagnen gekürt. 13 Kandidaten schafften es in den Kategorien Kreation, Mediastrategie, Digital und Connecting auf das Siegertreppchen. Den "Preis der Außenwerbung" gewinnt Rewe. Die Preisverleihung fand mit 700 Gästen im Capitol Theater in Düsseldorf statt.
Besonders erfolgreich ist Mediaplus mit vier Preisen. In diesem Jahr hat der FAW die Kategorien der Plakadiva neu gefasst und die auf einzelne Werbeträger fokussierte Einteilung aufgehoben. Zudem ist die Kategorie Connecting neu dazugekommen. "Wir wollen mit diesem Schritt den Trend abbilden, dass sich Außenwerbung als Massenmedium bestens als Ausgangspunkt für den Weg ins Internet eignet", sagt Jochen Gutzeit, Geschäftsführer FAW.
In der Kategorie Kreation macht die Tageszeitung "Die Welt" das Rennen. Mit starken Sprüchen und poppigem Auftritt konnte die Markenkampagne die Jury überzeugen. "Alles richtig gemacht", lautete das Urteil. Für die einprägsamen Bilder und markanten Headlines der Hamburger Oliver Voss Werbeagentur gab es Gold. Silber ging an WMF Yari für die Kampagne "Schärfe, die man sieht" mit der Abbildung hauchdünn geschnittener Wurstscheiben von Mediaplus. Bronze gab es für "The Economist" (FHV BBDO Amsterdam, PHD Germany) und den Zoologischen Garten Köln (Preuss und Preuss), der Gorilla, Giraffe und Co zum Zoobesuch am Valentinstag einladen lässt."Bewertet wird nicht nur die kreative Idee, sondern immer auch die professionelle und perfekte Umsetzung", sagt Gutzeit.
In der Kategorie Digital konnte sich die Jury nicht auf einen Gold-Kandidaten einigen. In der im vergangenen Jahr eingeführten Kategorie sei noch Potenzial nach oben. Immer wieder seien Unsicherheiten erkennbar, wie das Medium optimal einzusetzen ist. Die Kategorie prämiert die Auseinandersetzung mit den Eigenschaften von Bewegtbild im öffentlichen Raum. Dafür gab es auch hier zwei Bronzegewinner. Silber ging an Pernod Ricard Deutschland (dirk&philip kommunikation/Carat Düsseldorf) für Absolut Blank als digitale Flaschen-Installation. Die zwei Drittplatzierten sind car2go Deutschland (McCann Berlin) für die Kampagne "Hallo Berlin" mit digitalem Screen in der U-Bahn und Viacom (Grey worldwide) für "The non-interactive, interactive comedy", eine gesteuerte Live-Comedy in einer Wartehalle.
Den Klassiker, die Kategorie Mediastrategie gewann Unilever Deutschland (Mindshare) für die von der Maya-Weltuntergangs-Prophezeiung inspirierte "Axe-Final Edition". Gefolgt von Heineken mit "Champions League Finale 2012" (Mediaplus). Den dritten Platz machte Motorola Mobility Germany (Mindshare) mit "Motorola Razr i- Das Vollbild Smartphone". "Hier haben die Planer mal wieder gezeigt, welche Möglichkeiten in Out-of-Home-Medien stecken", meint FAW-Chef Gutzeit.
In der neuen Kategorie Connecting konnte sich Volkswagen (Mediacom/DDB Tribal) mit seinem 900 Quadratmeter großen digitalen Riesenposter am Potsdamer Platz gegen seine Mitstreiter behaupten. An zweiter Stelle folgt Mini Deutschland (Mediaplus) mit seinem Mini Heckscheiben TV - einer außergewöhnlichen Idee zur Verbindung von Out-of-Home und Internet - und auf dem dritten Platz erneut Heineken (Mediaplus/VCCP) für die "Wall of Heineken".
Der Preis der Außenwerbung ging an Rewe (OMD Germany) für "Die Herr Turtur-Strategie". Zum vierten Mal vergibt der FAW die Ehrung an einen Werbekunden, der sich besonders für die Außenwerbung engagiert. Bei Rewe steht sie im Mittelpunkt der Kampagne zum neuen Claim "Rewe-besser Leben" - im mobilen Alltag und im öffentlichen Raum des Konsumenten. Die einzelnen Bildmotive der OOH-Kampagne setzen Stück für Stück das Gesamtbild zusammen. Rewe zeige ein tiefes Verständnis für das Medium Außenwerbung und seine Nähe zum mobilen Konsumenten, sagt FAW-Vorstandsmitglied Eva Schiffmann.
Tagsüber lud der Verband zum Kongress. Mit dabei: Promi-Stargast und Testimonial Bruce Darnell, der zum Thema "Symbiose von Mensch und Marke" Rede und Antwort stand. Seiner Ansicht nach muss eine Marke auch mal etwas wagen, um authentisch und anders zu wirken. "Eine Marke muss auch mal ein Risiko eingehen, wenn sie denn ein Risiko eingehen kann. Das heißt, ich kann ein TV-Flopp landen, wenn ich genug Geld gespart habe." Auf die Frage, für welche Marken er noch Werbung machen würde, antwortete er: "Niemals für die Deutsche Bahn, die ist ein Desaster". Dabei fährt er gar nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmittel, wie der Ex-GNTM-Juror einräumt. "Ich verpasse dann immer meinen Flieger, weil ich so viel Autogramme geben muss."