Entsprechend versucht Pfeifer ihre Autoren via Facebook mit potentiellen Lesern ins Gespräch zu bringen. „Deren Statusupdates und Blogeinträge erreichen dann gegebenenfalls eine Reichweite und Sichtbarkeit, die über klassische PR- und Marketingkampagnen kaum möglich sind.“ Allerdings erwarten die Leser auch ein entsprechendes Angebot auf den Facebook-Seiten des Verlags: Sonderaktionen und Gewinnspiele sprechen besonders viele Leser an und steigern wie im Fall Kluftinger deutlich das Freundesnetzwerk.

So hat Pfeifer gerade eine App für den Roman „Heldensommer“ von Autor Andi Rogenhagen entwickelt. Passend zum Titel hat sie die User aufgefordert, ihre persönliche Heldengeschichte zu erzählen. Insgesamt haben sich laut Pfeifer innerhalb eines Monats 120 Hobbyautoren an der Aktion beteiligt und ihre Geschichte eingereicht.

Ganz ähnlich haben es ihre Kollegen von Rowohlt gemacht und einen Kurzgeschichtenwettbewerb mit Simon Beckett gestartet: Ansatz war das offene Ende von Becketts aktuellem Schocker „Verwesung“. Beckett rief die Leser auf seiner Fanpage dazu auf, die Geschichte weiterzuentwickeln. Die Rowohlt-Kollegen haben die zehn besten Storys übersetzen lassen und an Simon Beckett weitergeleitet. Der Starautor hat aus den eingesandten Geschichten, die aus seiner Sicht besten drei ausgewählt. Zu gewinnen gab es Büchergutscheine.