"Glass Lion" als Vorbild:
Pinkstinks vergibt Werbepreis "Pinker Pudel"
Mit dem Positivpreis "Pinker Pudel" prämiert Pinkstinks Werbung, die überzeugend mit Geschlechterklischees bricht. Arbeiten können ab sofort eingereicht werden.
In Deutschland gibt es mehrere Preise, die sexistische Werbung an den Pranger stellen. Etwa "Der zornige Kaktus" der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes oder "Der goldene Zaunphal" für Gender-Marketing der Aktivisten Anke Domscheit-Berg, Sascha Verlan und Almut Schneering. In diesem Jahr ging die "Auszeichnung" an den Klett-Verlag mit seinen Lesebüchern "für Mädchen" und "für Jungen".
Auch die Organisation Pinkstinks protestiert massiv gegen sexistische Werbung und gegen Inhalte, die Kindern eine limitierende Geschlechterrolle zuweisen. Auf der Werbeplattform Werbemelder.in präsentiert sie zahlreiche Negativbeispiele. Um Werber zu motivieren, diese Haltung zu überdenken, möchte Pinkstinks einen Anreiz bieten und vergibt ab dem nächsten Jahr den "ersten deutschen Positivpreis für progressive Werbung". Prämiert wird Werbung, "die am überzeugendsten mit Geschlechterklischees bricht".
Pinkstinks vergibt am 1. März 2018 erstmals den "Pinken Pudel". Eine Anspielung auf "Lila Pudel", eine abwertende Bezeichnung für emanzipierte Männer. Die Organisation wertet den Pudel auf und setzt damit ein Zeichen gegen stereotypes Denken. Vorbild für den Preis ist der "Glass Lion", den die Cannes-Festspiele 2015 ins Leben riefen, um den Bruch mit alten Genderrollen im Werbefilm zu belohnen.
Arbeiten können ab sofort über www.pinker-pudel.de bis Anfang Februar eingereicht werden. In der Jury sitzen neben Stevie Schmiedel und Nils Pickert von Pinkstinks auch GWA-Geschäftsführer Ralf Nöcker, Sabine Cole von der Hamburger Werbeagentur Loved /Thjnk und Stefanie Lohaus, Chefredakteurin des Missy Magazines.