
Marketingstrategie:
Payback sucht Partner in der Textil-Branche
Das Bonusprogramm Payback sucht offenbar nach neuen Kooperationspartnern in der Modebranche, damit Kunden auch beim Kleiderkauf Punkte sammeln können. Hoch im Kurs stehen die schwedische Kette H&M sowie C&A. Die Textilriesen sind zum Umdenken gezwungen.
26 Millionen Kunden hat Payback in Deutschland. Das Bonusprogramm ist in der deutschen Bevölkerung etabliert, die Angebote kommen bei den Verbrauchern gut an. Jetzt reagiert Payback auf einen Wunsch der Kartennutzer. Erstmals könnte ein großer Textilhändler mit dem führenden deutschen Bonusprogramm zusammenarbeiten. Payback soll sich derzeit in intensiven Gesprächen mit Größen der Modebranche befinden.
Die Rede ist von der schwedischen Modekette H&M und dem deutschen Mode-Discounter C&A. Brancheninformationen, nach denen auch mit dem Bekleidungsunternehmen Esprit gesprochen werde, dementiert das Unternehmen. Payback sagt zu den Gesprächen lediglich: "Textil, Schuhe und Baumarkt sind die wenigen Branchen, die uns im Partnerportfolio noch fehlen. Wir wissen aus Befragungen, dass sich 90 Prozent unserer Kunden einen Textilpartner wünschen.“
Hier könnten also endlich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Zum einen wünschen sich die Kunden, wie Payback in seinem Statement erklärt, endlich auch Punkte beim Kleiderkauf sammeln zu können. Zum anderen verspürt die Bekleidungsindustrie immer stärkeren Druck, ihren Umsatz anzukurbeln. Bis vor Kurzem soll sich die Branche noch geziert haben, sich einem Bonuspartner-Programm anzuschließen. Verschiedene Häuser, wie beispielsweise Peek & Cloppenburg, haben schon vor Jahren ihr eigenes Kartenprogramm aufgesetzt. Doch ein aktueller Trend zwingt Riesen wie H&M und C&A zum Umdenken: Ihre stationären Umsätze gehen zurück – sie verlieren in erster Linie an Onlinehändler wie Zalando. Durch die Bindung an ein Bonusprogramm rechnen sich die Bekleidungsriesen offenbar einen großen Vorteil aus. Wer hier zum Zug kommt, dürfte in Sachen Umsatz einen deutlichen Schub machen. Dafür spricht allein die Kundenzahl des Unternehmens, das zu American Express gehört.
Payback bleibt bei den aktuellen Gesprächen seiner bisherigen Verhandlungsstrategie treu: Das Programm versucht immer, mit einem der drei Größten der Branche eine Kooperation einzugehen. Es bleibt spannend abzuwarten, mit welchem der Genannten Payback ins Geschäft kommt.