Pitchblog:
PR-Agenturen wollen schlampige Pitches anprangern
Führende PR-Agenturen werfen Bundesministerien Schlamperei bei der Vergabe von Aufträgen vor. Entsprechende Fälle will der Fachverband GPRA ab Mitte dieser Woche auf der Seite Pitchblog.de dokumentieren.
Führende PR-Agenturen werfen Bundesministerien Schlamperei bei der Vergabe von Aufträgen vor. Entsprechende Fälle will der Fachverband GPRA, dem deutsche Agenturen angehören, ab Mitte dieser Woche auf der Seite Pitchblog.de dokumentieren. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Unter den kritisierten Behörden seien das Auswärtige Amt und das Bundesfamilienministerium. So hatte das Außenamt am 13. Februar per E-Mail zwei Ausschreibungen an diverse Agenturen versandt mit dem Auftrag, ein neues Logo zu entwerfen und eine neue Website zu gestalten. Die dafür gesetzte Frist war mit fünf Werktagen allerdings so knapp bemessen, dass es für viele Agenturen nicht möglich war, sich ernsthaft an der Ausschreibung zu beteiligen. Das AA entschuldigte sich später. Eine zum Familienministerium gehörende Behörde hatte im vorigen Jahr die Kriterien für eine ausgeschriebene Werbekampagne mehrmals verändert. Nachdem verschiedene Agenturen bereits etliche zehntausend Euro investiert hatten, wurde die Ausschreibung völlig überraschend komplett abgesagt. Bislang unterblieb in der Werbebranche zumeist die Kritik an solchen Praktiken – aus Angst um künftige Aufträge der öffentlichen Hand.