
Otto schließt Corso-Filialen
Versandhandelsriese Otto stellt seine Vertriebslinie Corso ein. Die 15 Corso-Filialen werden bis Ende 2008 sukzessive reduziert.
Versandhandelsriese Otto stellt seine Vertriebslinie Corso ein. Die 15 Corso-Filialen werden bis Ende 2008 sukzessive reduziert, heißt es in einer Mitteilung der Unternehmensgruppe. Über Corso hatte Otto seine Überhangware und Restposten verkauft. Da durch die Optimierung der Prozesse die Absatzmengen immer genauer voraus gesagt werden können, habe sich das Volumen der Überhangware in den vergangenen Jahren deutlich reduziert, so die Otto Group. Die bundesweit verstreuten Corso-Läden werden laut einem Unternehmenssprecher Thomas Voigt entweder unter anderen stationären Otto-Marken , etwa Bon Prix, fortgeführt, an Wettbewerber weitergereicht oder geschlossen.
Anfallende Restposten will Otto künftig vorzugsweise über das Internet vertreiben. „Dort blühen die Schnäppchenmärkte", so der Voigt. Mit den Expansionsplänen der Unternehmensgruppe im stationären Handel hat die Schließung von Corso laut Voigt nichts zu tun: "Das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge." Die Otto Group ist über eigene Filialenketten, etwa Sportscheck, Witt oder Bon Prix sowie über Beteiligungen an Vertriebsmarken wie Zara oder Castro bereits stark im stationären Einzelhandel vertreten. Langfristig soll diese Präsenz die gleiche Bedeutung wie Versandhandel und E-Commerce bekommen, hatten die Hamburger 2006 angekündigt.