Pitch:
Opel entscheidet sich für Scholz & noch mehr Friends
Opel-Vorstand Tina Müller hat bestätigt, dass der Etat des Autobauers erneut an Scholz & Friends geht. Aber auch Heimat ist mit an Bord. Und Dojo freut sich ebenso, bei dem "polygamen Treiben" dabei zu sein.
Opel-Vorstand Tina Müller hat bestätigt, wonach der Etat des Autobauers an Scholz & Friends geht. "Wir freuen uns über einen neuen Agenturpartner. Opel entscheidet sich für Scholz," schreibt sie auf Twitter. Scholz & Friends, verantwortlich für die erfolgreiche "Umparken im Kopf"-Kampagne, bleibt demnach an Bord - allerdings im Duo. Partner wird Heimat sein, nicht - wie vorher spekuliert - Jung von Matt. Beide arbeiten in klar definierten Arbeitsbereichen, bei großen Kampagnen sollen beide Partner kreative Vorschläge entwickeln. Der Pitch, der ein halbes Jahr währte, war von der Unternehmensberatung McKinsey begleitet worden.
"Mit der neuen flexiblen und wettbewerbsorientierten Konstellation steigern wir unsere kreative Power über alle Kanäle und führen gemeinsam die Marke Opel in das Zeitalter der modernen Mobilität. Ich freue mich sehr, Agentur-Partner mit Persönlichkeit und Leidenschaft für die kommenden Herausforderungen gewonnen zu haben", so Tina Müller in einer inzwischen veröffentlichen Mitteilung.
Die Aufgabenteilung soll nun wie folgt aussehen: Scholz & Friends kümmert sich um das internationale Network-Geschäft und koordiniert die europäische Zusammenarbeit nationaler Agenturen, Heimat ist zuständig für die "Always on"-Kommunikation, vor allem auch im Digital- und Social-Media-Bereich. Daneben werden sogenannte "Challenger"-Agenturen für Sonderprojekte, "ungewöhnliche Ideen und Formate" eingesetzt werden, so beispielsweise Dojo für ein Kalenderprojekt.
Mit einem entsprechend lockeren Spruch kommentiert Dojo-CEO Dominic Czaja die Zusammenarbeit: "Wir stehen voll hinter dem polygamen Treiben von Opel und hoffen, dass sie sich nach unserer ersten wilden Nacht noch mal melden." Frank-Michael-Schmidt, CEO bei Scholz & Friends gibt sich hingegen diplomatischer. Der Etat gehöre zu den "spannendsten kommunikativen Aufgaben überhaupt." Und Matthias von Bechtolsheim, Geschäftsführer von Heimat lässt sich zitieren mit: "Der Prozess hat sich von der ersten Sekunde an extrem gut und richtig angefühlt. Das wird gut".
Mit dem neuen Agenturmodell will Opel nach eigenen Angaben den "aktuellen Veränderungen im Werbemarkt" begegnen. Dazu gehöre unter anderem die "Zunahme der digitalen Kanäle und die Anforderungen an kanalspezifische Kampagnen". Auch in Großbritannien will Opel das Modell einführen. Bei Opels Schwestermarke Vauxhall bekommt McCann die Agentur Mother London zur Seite gestellt. Beide sollen auch paneuropäische Kampagnen kreieren.
Laut Equibity hat Opel hierzulande im vergangenen Jahr 97 Millionen Euro in Werbung investiert, acht Prozent davon flossen Digitalwerbung.
Hier der Tweet von Tina Müller:
wir freuen uns über unsere neuen agenturpartner. Opel entscheidet sich für Scholz https://t.co/unrrZ4qz2e
— Tina Mueller (@TinaMuellerOpel) 17. Oktober 2016
Als erstes hat "Horizont" über den Etatgewinn berichtet.