
Opdenhövel setzt WDR Mediagroup in Szene
Matthias Opdenhövel weiß schon, was ARD-Zuschauer bei "Gottschalk live" erwartet - und damit auch die Gäste der ersten Jahrespräsentation des Vermarktungsportfolios der WDR Mediagroup. Mit dabei: "Mr. Seitenbacher".
"Aus dieser Höhe ist Düsseldorf sogar für einen Kölner ein schöner Anblick." Mit diesem Lacher begrüßte Michael Loeb, Geschäftsführer der WDR Mediagroup, am Mittwochabend in Köln seine 150 geladenen Gäste. Diese waren in den 17. Stock des schicken "Sign"-Hauses am Medienhafen gekommen, um sich über anstehende Programmpläne zu informieren und um natürlich auch das Konzert von Clueso mitzuerleben (der dann später auch mal zwischen zwei Liedern eine kurze Pause einlegte, um durch die Glasfassade zu blicken).
In seiner Ansprache betonte Loeb noch einmal, wie wichtig das Projekt "Germany’s Gold" für die öffentlich-rechtlichen Sender ist. Man müsse eine Multi-Plattform-Strategie fahren, so Loeb, man könne nicht einfach darauf warten, wie Aggregatoren wie iTunes, Netflix oder Hulu den Markt erobern. Loeb: "Google TV kann der Tod des linearen Fernsehens sein."
Am Rande der Veranstaltung sickerten auch erste Detail zur geplanten halbstündigen Show "Gottschalk live" durch, die am 23. Januar in der ARD startet. Darin werde sich Thomas Gottschalk in sehr persönlicher Weise tagesaktuellen Themen widmen, erklärte der für die Sendung zuständige Redakteur Carsten Wiese. Ähnlich wie es in anglo-amerikanischen Talksendungen üblich sei, werde Gottschalk auch immer mal wieder Partei ergreifen und die Interessen der "kleinen Leute" vertreten. Gesendet wird aus dem Humboldt-Carré in Berlin.
Einer der Höhepunkte des Abends war der Auftritt von Willi Pfannenschwarz. Der Chef der Müsli-Firma Seitenbacher meidet Auftritte in der Öffentlichkeit, trat zuletzt 1987 auf einer Branchenveranstaltung öffentlich auf. Seine Spots, die er selbst spricht, haben Kultstatus ("lecker, lecker, lecker" oder "Weizendüüüüüüüsis"). Auf der Bühne im "Sign" hielt er ein Plädoyer für die Werbefreiheit. "Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass die ARD mehr Werbezeit kriegt", forderte Pfannenschwarz unter dem Beifall der Gäste.
Die WDR Mediagroup, Dienstleistungstochter des WDR und zugleich größter Gesellschafter der ARD-Werbung Sales & Services, vermarktet zum einen die WDR-Radiosender und Das Erste im Westen, aber seit einiger Zeit auch die Spiegel TV-Sender Spiegel Geschichte und Spiegel TV Wissen.
hvr/ps