Bilanz 2015:
Online pusht ProSiebenSat.1
Die Rechnung geht auf: ProSiebenSat.1 schaffte 2015 mit der "wertsteigernden Vernetzung" des TV- und Digitalgeschäfts neues Wachstum.
Neues Rekordjahr für ProSiebenSat.1: Der Münchner Medienkonzern ist im vergangenen Jahr einmal mehr kräftig mit dem Digitalgeschäft gewachsen und verkündet nun am Donnerstag, dass der Umsatz 2015 um 13,2 Prozent auf 3,26 Milliarden Euro geklettert ist. Beim operativen Gewinn ist es mit einem satten Plus von 9,2 Prozent auf 925,5 Millionen Euro vorangegangen. Unterm Strich hat ProSiebenSat.1 knapp 391 Millionen Euro verdient - 4,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Für 2016 rechnet ProSiebenSat.1 nun beim Umsatz mit einem Zuwachs von mindestens zehn Prozent. Konzern-CEO Thomas Ebeling formuliert es so:
"2015 war ein weiteres Rekordjahr für ProSiebenSat.1, wir sind erneut in allen Segmenten profitabel gewachsen. Diese starke Entwicklung wollen wir 2016 fortführen. Dabei setzen wir weiter auf den Erfolg unserer Strategie: Mit der wertsteigernden Vernetzung unseres TV- und Digitalgeschäfts schaffen wir konsequent neues Wachstum."
Derweil berichtet "Horizont" in Österreich über eine neue Werbeallianz der AG in der Alpenrepublik: Die Amazon Media Group und ProSiebenSat.1 Puls 4 bauen demnach eine exklusive Vermarktungspartnerschaft in Österreich auf. Amazon würde damit erstmals im deutschsprachigen Raum mit einem externen Partner zusammenarbeiten, um Werbeplatzierungen zu verkaufen.
Noch einige Zahlen der Bilanz für 2015 im Detail: Fürs Segment "Digital & Adjacent" meldet die AG einen Umsatzanstieg in Höhe von 38,6 Prozent auf 846,4 Millionen Euro, das Ebitda hat demnach um 31,6 Prozent auf 170,2 Millionen Euro zugelegt.
Fürs Kerngeschäft TV verkündet die AG ein "Zehn-Jahreshoch im Zuschauermarkt". Auch sei die führende Position im TV-Werbemarkt gestärkt worden. 4,3 Prozent mehr Umsatz im Jahr 2015 gibt es hier zu melden. Erlöst hat ProSiebenSat.1 mit dem Fernsehwerbung laut der Bilanz 2,152 Milliarden Euro. Das Ebidta hier liegt um 4,5 Prozent über dem Vorjahr und macht 734,3 Millionen Euro aus.
Rührig bleibt Red Arrow, Produktionsholding von ProSiebenSat.1. Sie gründet ein Joint Venture namens Cove mit der Produktionsfirma Smuggler von Patrick Milling Smith und Brian Carmody, bekannt für anspruchsvolle Filme. Cove soll gemeinsam mit der "James Bond"-Produktionsfirma Eon neue Programme fürs Fernsehen entwickeln. Red-Arrow-Chef Jan Frouman wird zum 1. März zusätzlich zu seinen Aufgaben beim Produktionszweig in den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE berufen und verantwortet das neu geschaffene Vorstandsressort Content & Broadcasting. Es umfasst die TV-Aktivitäten mit allen Sendermarken sowie die Content-Strategie des Konzerns in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "ProSiebenSat.1 bündelt die beiden Themen in einem Vorstandsressort, um die Content-Strategie des TV-Konzerns weiter zu stärken", heißt es.
Am 3. März wird übrigens über die Zusammensetzung des deutschen Börsen-Leitindexes beraten. Es gelte als wahrscheinlich, dass ProSiebenSat.1 für den Kasseler Dünger- und Salzhersteller K+S in den Dax aufsteigt, meldet "dpa".
ps/dpa