Ebenfalls im SEA-Ranking, das auf der Anzahl der Klicks, der Keywords und dem Adwords-Budget basiert, ist Tui mit 19 Prozent Marktanteil der unangefochtene Platzhirsch. Der Zweitplatzierte Dertour kommt da nur noch auf magere 7,9 Prozent. Auf den weiteren Rängen folgen berge-meer.de, Aida, Novasol, Thomas Cook, 1-2-fly.com, alltours.de, L'tur und der.com. Dass hier gerade Online-Anbieter 1-2-fly.de, alltours.de und der.com ihr einzige Top Ten-Platzierung erreichen, ist laut Studie nicht verwunderlich. Laut ihren Machern sei auch bei etablierten Anbietern wie dem Gewinner Tui im SEA-Bereich mehr drin: "Tui ist zwar Spitzenreiter", sagt Christian Schmidt, Geschäftsführer bei Maufschmidt, "aber im Vergleich zu reinen Online-Reisebüros wie ab-in-den-urlaub.de, die sogar viermal mehr in Suchmaschinenwerbung investieren, ist noch eine Menge Luft nach oben." Bisher würden alle untersuchten Anbieter laut Studie monatlich etwa eine halbe Million Euro in Google Adwords investieren. 

Dass gerade klassische Tourismus-Anbieter online noch Nachhilfe nötig haben, zeigt sich auch im Social Media-Ranking der Studie: Kreuzfahrtanbietern wie der Gewinner Aida und tuicruises.com dominieren hier klar, der Zweitplatzierte MSC Kreuzfahrten ist sogar auf Facebook die Nummer eins. Zudem sind mit abireise.de und lernidee.de auf der Sieben und der Neun zwei Anbieter vertreten, die sich an eine junge Zielgruppe wenden. Tui kommt zwar als Vierter noch auf einen Anteil von rund 9 Prozent auf Facebook, Youtube, Twitter und Google Plus, die Platzierungen der relativ unbekannten MSC Kreuzfahrten und den beiden Jugendreise-Anbietern zeigt, dass das Werbeetat nicht alles ist. So ist laut Schmidt vor allem die Content-Strategie ein wichtiger Faktor für den Erfolg beim Online-Marketings.

Um der deutschen Touristikbranche Denkanstöße beim Werben im Web zu liefern, wollen Maufschmidt und Neofonie ihre Studie monatlich weiterführen. Hintergründe und Details zu Studie präsentieren ihre Macher heute auf der ITB. Die aktuellen Ergebnisse können hier abgerufen werden.