
Radio BigFM:
Oliver Pocher: "Geschlechtsverkehr mit den richtigen Leuten kann auch helfen"
Täglich Pocher: Der TV-Moderator macht seit Januar täglich Radio bei BigFM. W&V-Redakteurin Katrin Otto sprach mit ihm darüber, wie man als Moderator schnell berühmt wird und was im Radio besser geht als im Fernsehen.
Täglich Oliver Pocher: Den TV-Moderator gibt es seit Januar bei der "Morningshow" des Privatsenders BigFM auf die Ohren. Ein Engagement, das von Dauer sein könnte. Im Gespräch mit W&V-Redakteurin Katrin Otto gibt der Comedian ultimative Tipps um berühmt zu werden, spricht über seine Fernsehgewohnheiten und sagt, was er am Radio besonders mag.
Herr Pocher, sie sind eine TV-Personality und arbeiten jetzt für den Radiosender BigFM. Welche Rolle spielt Radio für sie?
Ich habe selber beim Regionalradio in Hannover angefangen. Daher habe ich zum Radio immer eine besondere Verbindung. In meinem letzten Bühnenprogramm habe ich mich über den ein oder anderen Radiomoderator amüsiert, jetzt kann, beziehungsweise muss ich zeigen, dass ich es besser kann.
In welchem Medium fühlen sie sich am stärksten zuhause?
Das ist das Fernsehen. Mich hat aber schon immer die Abwechslung gereizt. Im Radio kann ich vieles machen, was im Fernsehen nicht geht und umgekehrt.
Was geht im Hörfunk, was im TV nicht möglich ist?
Vor allem die Hörerinteraktion macht eine Menge Spaß. Man kann Leute anrufen und dann mit ihnen eins zu eins sprechen.
Sie sind bei BigFM angetreten, um die Moderatorin Susanka zu managen. Was heißt das genau?
Ich helfe ihr, in der Medienwelt weiter Fuß zu fassen und stelle ihr ein paar Leute aus der Show-Branche vor. So war ich zum Beispiel mit ihr bei Markus Lanz in der Sendung.
Der ultimative Tipp für Susanka, um berühmt zu werden?
Das kommt darauf an. Geschlechtsverkehr mit den richtigen Leuten wäre zu einfach. Obwohl auch das helfen kann. Am besten durch Leistung überzeugen. Die "Morningshow" hat durch unsere Zusammenarbeit eine gewisse Aufmerksamkeit. Dadurch hat Susanka schon ein paar Leute kennengelernt und das wird in der Kürze der Zeit Früchte tragen.
Sie besuchen mit Susanka die Berlinale. Welche Filmrolle würden sie gerne selbst einmal spielen?
Ich hab ja schon ein paar Sachen gemacht. Ich hab schon einen Fahrstuhlgeist gespielt, eine Scheißhaus-Fliege synchronisiert, ich war der Vollidiot. Ich hab auch schon einen Berliner Penner bei dem Kinofilm "Frisch gepresst" gegeben und einen Verschwörungstheoretiker bei "Alarm für Cobra 11". Also ich bin bei allem dabei. Wer Anfragen hat, einfach auf kurzem Weg. Auch romantisch die Kinder vor die Kamera schubsen, das kann ich mir gut vorstellen.
Aktuell geben TV-Moderatoren wie Thomas Gottschalk oder Frank Elstner ein Gastspiel beim Hörfunk. Wo sehen sie sich in 30 Jahren?
Gottschalk oder Elstner machen die Moderation einmalig. Bei mir ist es eine regelmäßige Geschichte, täglich von Montag bis Freitag, ausgelegt auf einen bestimmten Zeitraum. Ich würde aber nicht ausschließen, damit auch langfristig weiter zu machen.
Schauen sie als TV-Ikone selbst viel Fernsehen oder sind sie lieber im Social Web unterwegs?
Ich mache beides. Natürlich gucke ich viel Fernsehen, weil es auch mein Job ist darüber zu berichten und das ein oder andere humorig zu verarbeiten. Im Zeitalter der Festplattenrecorder kann ich mir zudem vieles aufnehmen und zeitversetzt anschauen. Das Social Web nutze ich, um den einen oder anderen Kommentar über Sendungen loszulassen.
Ihr Lieblingsformat?
Ich habe keine Lieblingsfernsehsendung.Tendenziell gucke ich vor allem Serien, wie "Breaking Bad", "Dexter" oder "Homeland" an. Immer mal wieder schaue ich bei "Lanz“ rein, um zu sehen, wer da sitzt. Vom Comedy-Faktor her ist "Bachelor" oder "DSDS" ganz gut. Mir reichen fünf Minuten, um so darüber mitzureden, als wenn ich es komplett gesehen hätte.