Kampagne 2017:
Ogilvy knöpft sich für die Bahn das autonome Fahren vor
Die Bahn nimmt in ihrer Auftaktkampagne 2017 die Zukunftsversprechen der Autobauer aufs Korn. Der ironische Spot von Ogilvy & Mather zeigt die Annehmlichkeiten des autonomen Fahrens - als Vision auf der Straße und in der Realität auf der Schiene.
Mehr Komfort, mehr Sicherheit, weniger Stress im Straßenverkehr - die Autobauer und Technologiekonzerne preisen ihr Mobilitätskonzept vom autonomen Fahren auf jeder Auto- und Technikmesse. Aber noch gibt es selbstfahrende Autos vor allem als Prototypen und die ganzen Annehmlichkeiten sind noch eine ferne Zukunftsvision. Wirklich? Das fragt die Deutsche Bahn in ihrer neuen Kampagne, die ihre eigenen Komfortversprechen anpreist.
Kinder und Hunde am Steuer? Der Film von Ogilvy & Mather Frankfurt entwirft voller Ironie eine Vision von selbstfahrenden Automassen mit schlafenden und Tee trinkenden Insassen. Eine Vision, die ganz offensichtlich noch eine ganze Weile Science Fiction bleiben wird. Aber wer heute schon unterwegs entspannt Zeitung lesen, im Internet surfen oder Videos schauen will, brauche nur ein Bahnticket.
Mit der Kampagne "Die Zukunft der Mobilität" setzt die Bahn ihre Werbeoffensive im Fernverkehr fort und lädt die Markenbotschaft "Diese Zeit gehört Dir" neu auf. "Der neue Spot zeigt sehr selbstbewusst, dass die Deutsche Bahn das überlegene Mobilitätskonzept ist, wenn es darum geht, seine Zeit auf Reisen sinnvoll zu nutzen", sagt Antje Neubauer, seit dem 1. Januar verantwortlich für das Marketing bei der Deutschen Bahn. Dabei helfe etwa kostenloses WLAN in allen ICE-Zügen in der ersten und zweiten Klasse.
Mit Headlines wie "Mehr ChatZeit", "Mehr LikeZeit", "Mehr AppZeit" verweisen auch die Printmotive auf Möglichkeiten, wie man beim Bahnfahren seine Zeit nutzen kann. Weitere Bausteine der integrierten Kampagne sind Online- und Social-Media-Kommunikation.
Die Ogilvy-CDs Peter Römmelt und Simon Oppmann sind für die Filmidee verantwortlich. Regie führte Aleksander Bach (Produktionsfirma: Stink). "Mit ihm ist es gelungen, die Deutsche Bahn auch in der filmischen Qualität auf Augenhöhe mit den großen Autobauern zu bringen", sagen die beiden Kreativen. Das Duell der Verkehrsmittel um die Zukunft der Mobilität ist eröffnet.