TechTäglich:
Nutzer behalten ihre Smartphones immer länger
Heute in TechTäglich: 40 Monate – so lange behalten Nutzer in Europa mittlerweile ihr Smartphone. Grund für die Kaufzurückhaltung ist auch, dass der neue Mobilfunk 5G bisher mehr verspricht, als er hält.
Nutzer behalten ihre Smartphones immer länger
Jedes Jahr ein neues Smartphone? So hätten es Apple, Samsung & Co. gerne. Die Realität sieht aber so aus, dass die Nutzer ihre Handys immer länger behalten und immer seltener austauschen. Das hat jetzt eine Studie des Kreditversicherers Euler Hermes ergeben, über die der Standard berichtet. Von Milo Bogaerts, Deutschlandchef der Allianz-Tochter, heißt es dazu: "Die Verbraucher sind in den letzten Jahren nachhaltiger geworden und halten inzwischen wesentlich länger an ihren Smartphones fest." In Zahlen heißt das konkret, so Bogaerts: "Europäer tauschen ihre Geräte aktuell durchschnittlich nach rund 40 Monaten. Das ist etwa ein Viertel länger als noch 2016." US-Verbraucher wechseln ihr Smartphone im Schnitt immer noch nach 24 Monaten. Aber auch das ist 30 Prozent länger als 2016.
Bisher kein großer Boost durch 5G
In den nächsten Jahren erwartet Euler Hermes noch seltenere Smartphone-Wechsel – was an den hohen Preisen ebenso liegen dürfte wie an der Tatsache, dass die Technik momentan weitgehend ausgereizt erscheint. Auch 5G hat sich bisher nicht als Booster für Smartphone-Verkäufe erwiesen. Denn dafür fehlt noch eine echte "Killer-Funktion", so Euler-Analyst Aurélien Duthoit: "Das könnte die mangelnde Begeisterung der Verbraucher für 5G-Geräte erklären, zusammen mit der manchmal enttäuschenden mobilen Datengeschwindigkeit im Vergleich zu den theoretischen Kapazitäten." Die Kaufzurückhaltung dürfte die Hersteller bis 2025 demnach Umsätze von insgesamt 134 Milliarden Dollar kosten.
Das sind die weiteren Themen von TechTäglich am 15. Februar 2022: