Für die Daytime planen die Macher Dokus wie "Mein Baby" und "Unsere erste gemeinsame Wohnung". Außerdem zeigt RTLplus die Gerichtssendungen "Das Jugendgericht" "Das Strafgericht" und "Das Familiengericht".

Lachers Team darf "exklusive Eigenproduktionen" verkünden, die das Gesicht des Senders künftig prägen werden. Dazu gehören Neuauflagen der Gameshows "Familienduell" und "Jeopardy". "Sie befinden sich aktuell in Vorbereitung und werden das Programmangebot von RTLplus ab Herbst 2016 bereichern", heißt es dazu. RTLplus-Leiter Lacher will ebenso auf den "Nostalgiefaktor" setzen, aber auch das Profil des neuen Senders durch frische Eigenproduktionen prägen.

Ähnlich aufgestellt ist bei der Münchner Konkurrenz ProSiebenSat.1 der Frauensender Sat.1 Gold. Wobei auch auch diese Familie weiter wächst und nun einen reinen Dokukanal für den Herbst plant.

In der Ankündigung zum neuen Sender kommt Anke Schäferkordt, Geschäftsführerin Mediengruppe RTL Deutschland, so zu Wort:

"In einer zunehmend fragmentierten Senderlandschaft einen neuen Free-TV-Sender zu starten macht dann Sinn, wenn er eine klar definierte Zielgruppe erreichen kann. Was uns zuletzt 2012 mit RTL Nitro für das männliche Publikum gelungen ist, ergänzen wir nun um RTLplus für ein vorwiegend weibliches Publikum. Der Fokus auf beliebte RTL-Eigenproduktionen kennzeichnet RTLplus von Anfang an klar als Mitglied unserer erfolgreichen Senderfamilie. Damit folgen wir unserer Gruppenstrategie, in einer sich weiter fragmentierenden Senderlandschaft verstärkt auf eigene Inhalte zu setzen, die uns unverwechselbar machen."

Anfang der Woche hat neben RTLplus auch die 50-Prozent-Beteiligung Super RTL die Erlaubnis für einen neuen Sender erhalten. Das Team will mit Toggo Plus einen neuartigen Timeshift-Kanal an den Start bringen, der das Super-RTL-Programm um eine Stunde zeitversetzt ausstrahlt. Damit wächst die Kölner Senderfamilie im Free-TV in den kommenden Monaten gleich um zwei Sender an.

In der Werbezeitenvermarktung wird mit RTLplus eine weitere wichtige Zielgruppe abgedeckt. Hinzu kommt, dass die Senderfamilie aufwändige Eigenproduktionen aus der Vergangenheit ein weiteres Mal verwerten kann. 


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.