
Nordwest-Medien-Gruppe gibt nach
Im Verfahren gegen die Nordwest-Medien-Gruppe konnte das Bundeskartellamt vergangene Woche einen Punktsieg erringen.
Im Verfahren gegen die Nordwest-Medien-Gruppe konnte das Bundeskartellamt vergangene Woche einen Punktsieg erringen. Das Oldenburger Verlagshaus, in dem unter anderem die Nordwest-Zeitung (Auflage: 123.111 Exemplare) erscheint, verkauft seine Anteile an der Zeitungsgruppe Ostfriesland in Leer, wo die Regionalblätter Ostfriesen-Zeitung und General-Anzeiger erscheinen. Die Beteiligung des norddeutschen Großverlags in der friesischen Provinz lösten Anfang des Jahres eines der größten Entflechtungsverfahren der vergangenen Jahre in der Verlagsbranche aus. Denn die Nordwest-Verlegerfamilien Köser und Bothmer hatten sich an den Wettbewerbshütern vorbei gleich auf zwei Wegen beim Friesen-Verlag eingekauft: Einmal direkt mit 15,6 Prozent und zusätzlich über die KB Vermögensverwaltungsgesellschaft. Der Holding, deren Kürzel für die Eignerfamilien steht, gehörten zuletzt 20 Prozent. Mit diesem Kniff hielten die Nordwestler ihre Anteile offiziell unter 25 Prozent. Ab dieser Grenze hätte das Kartellamt informiert werden müssen.