
Neue Struktur:
Nordpol aus Hamburg stellt sich neu auf
Die Agentur Nordpol aus Hamburg gibt sich eine neue Struktur. Das Herzstück bildet dabei die neu gegründete Interpol-Studios GmbH, die künftig als kreative Keimzelle fungieren soll.
Die Agentur Nordpol aus Hamburg gibt sich eine neue Struktur. Das Herzstück bildet dabei die neu gegründete Interpol-Studios GmbH, die künftig als kreative Keimzelle fungieren soll. Dort sollen die Kreativen interdisziplinär zusammenarbeiten. Die Mutter Nordpol bildet in Zukunft nur mehr eine Disziplin von vielen ab – wenn auch die größte.
Als hundertprozentige Töchter gehen zum 1. Juni außerdem das Digital Studio Neopol und deren Mobile-Tochter i/POL an den Start, das Architekturbüro Metapol, die Filmproduktion Polypol sowie eine Design-Unit (Name noch offen). Hinzu kommen der Kunstraum 10° Längengrad, die Redaktion Penpol, der Musik-Veranstalter Stereopol und das Forum Circus Polaris: ein ausgebautes Dachgeschoß im Bürogebäude am Ballindam, wo Symposien und Kongresse stattfinden sollen. Die bereits existierende Kommunikationsagentur Nordpol und die Strategieberatung Xpol komplettieren das Angebot.
Interpol soll mit ihren 50 Mitarbeitern klein bleiben und den Boutique-Charakter bewahren. Wachstum ist in den einzelnen Disziplinen angelegt. Ein Beispiel: Im Segment Architektur (Metapol) haben die Kreativen ein Tribünensystem entwickelt und zum Patent angemeldet. Als Kooperationspartner hat Interpol das Stuttgarter Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner gewonnen. In der Sportmanagementfirma t21 von Jürgen Milewski und Jens Jeremies fand man Investoren und geht jetzt gemeinsam unter dem Dach der Suprastadio Lizenz GmbH & Co.KG in die Vermarktung. "Unser Ziel ist, dass wir bis 2018 ein Stadion gebaut haben", sagt Manfred Schüller. Er ist neben Robin Houcken (zuletzt Studio Hamburg) und den beiden Gründern einer der vier geschäftsführenden Gesellschafter. Im Zuge der Neuaufstellung wurden acht langjährige Mitarbeiter mit zehn Prozent an Interpol beteiligt.
Nordpol hat zuletzt vor allem mit Arbeiten für Renault und Dacia sowie mit den gescheiterten Übernahmeverhandlungen mit Publicis auf sich aufmerksam gemacht. Zum 31. Juli wird für die Agentur der Renault-Etatverlust an Publicis wirksam.