Niggemeier übernimmt bei der Mopo

Frank Niggemeier wird ab 1. Februar neuer Chefredakteur der "Hamburger Morgenpost" und "Morgenpost am Sonntag." Er tritt die Nachfolge von Matthias Onken an, der zur "Bild Hamburg" wechselt. Dies erklärt die "Mopo"-Geschäftsführung. Derzeit ist Niggemeier als Berater für den Schweizer Ringier Verlag aktiv.
Er ist bei der Hamburger Morgenpost kein Unbekannter. So volontierte er 1990 bei der Boulevardzeitung. Zuletzt leitete er bei der "Mopo" als Stellvertreter das Sportressort, bevor er 1998 das Boulevardblatt verließ.
Damit ist die lange und schwierige Suche nach einem Nachfolger um scheidenden "Mopo"-Chefredakteur Matthias Onken beendet. Noch vor wenigen Tagen hatte Thomas Friemel dem Verlag einen Korb gegeben. Er war von 2004 bis 2005 stellvertretender "Mopo"-Chefredakteur und Politik-Chef bei der Boulevard-Zeitung.
Fraglich ist aber, ob Niggemeier von der Redaktion akzeptiert wird. In Branchenkreisen heißt es, dass nach dem Einstieg von Niggemeier viele "Mopo"-Redakteure überlegen, ob sie nicht zu einem anderen Blatt wechseln - gegebenfalls zum Erzrivalen "Bild". Hintergrund für den Unmut ist, dass viele "Mopo"-Journalisten dem neuen Chefredakteur offenbar nicht zutrauen, dass Blatt weiter zu entwickeln. Anlass zur Sorge gebe, dass sich Niggemeier der Draht zum Hamburger Geschehen fehle.