Lesetipp:
Nicht profitabel: "Handelsblatt" senkt den Daumen über Huffington Post
Während die deutsche Medienbranche über das Geschäftsmodell der Huffington Post debattiert, stellt "Handelsblatt"-Redakteur Sönke Iwersen die noch viel wichtigere Frage: Ist das überhaupt ein Geschäftsmodell?
Während die deutsche Medienbranche über das Geschäftsmodell der Huffington Post debattiert, stellt "Handelsblatt"-Redakteur Sönke Iwersen die noch viel wichtigere Frage: Ist das überhaupt ein Geschäftsmodell? In der Print-Ausgabe des "Handelsblatts" rechnet Iwersen vor, dass die Plattform auch acht Jahre nach ihrer Gründung durch Journalismus2.0-Ikone Arianna Huffington noch rote Zahlen schreibt.
Die HuffPo, die mittlerweile zu AOL gehört, veröffentlicht keine detailierten Geschäftsahlen. Aber Iwersen hat sich die AOL-Bilanz angesehen. Demnach nimmt der Konzern im Kerngeschäft mit Internet-Zugängen mehr ein als nach der Quersubventionierung der Huffington Post übrig bleibt. Die AOL-Sparte "Brand Group", zu der die Huffington Post gehört, fuhr 2012 ein Verlust von 32,8 Millionen US-Dollar ein. Profitabel sei die "HuffPo" nur unmittelbar vor der Übernahme durch AOL gewesen, so Iwersen. Damals strich Arianna Huffington 310 Millionen Dollar Verkaufserlös ein. Die Huffington Post finanziert sich ausschließlich durch Werbung. Neben der Redaktion sorgen zahlreiche unbezahlte Blogger für Content. Die deutsche Ausgabe startet am 10. Oktober unter Federführung von Tomorrow Focus.