Spitzenverband audiovisueller Medien:
Neues Branding: Aus VPRT wird Vaunet
Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) gibt sich am Unesco-Welttag der kulturellen Vielfalt einen neuen Namen.
Am 21. Mai, dem Unesco-Welttag der kulturellen Vielfalt, benennt sich der Privatfunkverband um: Der VPRT will künftig als Vaunet - Verband Privater Medien noch stärker als bisher "die wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung" der rund 150 Mitglieder vermitteln und ihre Interessen vertreten, so die Berliner.
Der Begriff Telemedien sei "erklärungsbedürftig" gewesen, der Verbandsname VPRT "schwer aussprechbar und zu merken", sagt Vorstandschef Hans Demmel. Das neue Vaunet-Logo und ein neuer Webauftritt mit mehr Video- und Audioelementen kommen von der Kölner Agenturgruppe B+D.
Wogegen auch Vaunet kämpft
Nicht ganz neu sind dagegen die politischen Forderungen des Verbands, die anlässlich der Umbenennung rechtzeitig vor der anstehenden Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) noch einmal ventiliert werden sollen. Dort steht ein Beschluss der Medienpolitik über Erweiterung des Telemedienauftrags an. Auf der Agenda steht unter anderem das Begehren von ARD und ZDF, die Verweildauer auf ihren Mediatheken auszuweiten und dort auch europäische Lizenzware wie BBC-Dokus aufschalten zu dürfen. "Das kann uns nicht gefallen", sagt Demmel.
Und nicht zuletzt geht es um die so genannte Presseähnlichkeit der Beiträge der Öffentlich-Rechtlichen im Netz, also um die Frage, wie viel Text die Sender online veröffentlichen dürfen. Die auch von Seiten des künftig Vaunet seit Jahren angegriffen wird.
Der VPRT will einen Beschluss verhindern. Insgesamt geht es dem Verband um eine Strukturdebatte, nicht um Details. Der Verband fordert grundsätzlich zu debattieren, worin genau der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Zukunft bestehen soll und worin eher nicht - eine uralte Forderung, die bald in neuem Gewand gestellt werden wird.
jup/ps