Weg von ProSieben:
Neuer Mann für die Primetime: Steven Gätjen geht zum ZDF
Ab 2016 wird "Schlag den Raab"-Moderator Steven Gätjen die ZDF-Unterhaltung in der Primetime verstärken. Genaueres lässt der Sender im Unklaren ...
Mit Steven Gätjen bedient sich das ZDF einmal mehr am Pool der Moderatoren aus dem Privatfernsehen: "Ab 2016 wird der Moderator, der aktuell für ProSieben diverse Samstagabendshows präsentiert, die ZDF-Unterhaltung in der Primetime verstärken", teilen die Mainzer am Freitag mit. Unterhaltungschef Oliver Heidemann wird so zitiert: "Steven Gätjen ist einer der Top-Moderatoren in Deutschland und in vielen unterschiedlichen Genres zu Hause. Ich freue mich sehr, dass wir ihn für uns gewinnen konnten. Wir werden mit Steven jetzt bald in die konkrete Formatarbeit gehen und erwarten viele spannende Projekte." Titel und Sendedaten der geplanten Formate will das ZDF zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
An Shows - vor allem am gewohnten Gätjen-Sendeplatz am Samstagabend - haben die Mainzer immer noch Bedarf, nachdem der Klassiker "Wetten, dass ...?" im vergangenen Jahr eingestellt worden ist. Gätjen hat immerhin Show-Erfahrung vorzuweisen. So übernahm der 42-Jährige den Job von Matthias Opdenhövel bei "Schlag den Raab" nach Bekanntwerden dessen Wechsels zur ARD. Steven Gätjen arbeitet seit 1999 für ProSieben, moderierte drei Jahre das Boulevardmagazin "taff" am Vorabend, berichtete vom Roten Teppich bei der Oscar-Verleihung in Hollywood, arbeitete als Reporter bei den Uefa-Cup-Spielen des FC Bayern München (für Sat.1) und die Show "Fort Boyard".
Die ZDF-Familie schnappt sich mit Gätjen nach Jan Böhmermann einen weiteren ProSieben-Mann. Vor zwei Jahren haben sich die Mainzer vor allem bei RTL bedient – mit Inka Bause und Christian Rach. Einige Jahre zuvor war schon Markus Lanz vom Kölner Privatsender zum öffentlich-rechtlichen Kanal gewechselt. Ohnehin greifen ARD und ZDF gern TV-Personal ab, das sich im Privatfernsehen bewährt hat.