
Produktionsrechte gesichert::
Netflix plant Film über norwegischen Terroristen Breivik
Netflix scheut keine Kontroversen - und dreht einen Film über die Anschläge des Norwegers Anders Breivik.

Foto: Netflix
Netflix und der britische Regisseur Paul Greengrass planen einen Film über die Anschläge des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik. Wie die Kinoportale "Variety" und "Deadline.com" am Montag berichteten, konnte sich der US-Streamingdienst die Produktionsrechte für den brisanten Stoff sichern. Bei Anschlägen in Oslo und auf der Insel Utøya im Juli 2011 hatte der rechtsextreme Norweger 77 Menschen getötet, darunter viele Kinder und Jugendliche. Dafür war er zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden.
Greengrass, der mit Matt Damon drei Filme der "Bourne"-Reihe drehte, ist auch für den Tatsachen-Thriller "Captain Phillips", den Flugterror-Film "Flug 93" und das Nordirland-Drama "Bloody Sunday" bekannt. Nach Angaben von "Deadline.com" will Greengrass noch in diesem Herbst in Norwegen drehen. Die Hollywood-Produzenten Scott Rudin ("Captain Phillips", "Steve Jobs") und Greg Goodman ("Jason Bourne") wirken ebenfalls mit.
Die Wahl dieses Stoffes dürfte durchaus für Diskussionen sorgen. In den sozialen Netzwerken sammeln sich erste Negativ-Kommentare.
Netflix scheut jedoch keine Kontroversen. Das zeigt unter anderem "Tote Mädchen lügen nicht". Die Serie greift das Thema Selbstmord bei Jugendlichen auf. Trotz der teilweise heftigen Kritik hat das Unternehmen bereits eine Fortsetzung angekündigt. (mit dpa)