Video-Streaming:
Netflix: Wer nicht glotzt, fliegt raus
Kunden, die zahlen, ohne eine Leistung zu beanspruchen, sind für viele Unternehmen ein Traum. Nicht so beim Video-Streaming-Dienst Netflix: Wer nicht guckt, soll auch nicht zahlen, findet das Unternehmen.
Der Video-Streaming-Dienst Netflix greift zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Inaktiven Kunden soll das Abo künftig automatisch gekündigt werden, lässt das Unternehmen wissen. Man wolle kein Geld mit Nutzer verdienen, die den Service gar nicht verwenden, heißt es in einem Blogpost zur Begründung. Unternehmensangaben zufolge soll dies bei rund 0,5 Prozent der weltweit 183 Millionen Netflix-Abonnenten der Fall sein. In Summe würde sich der Streaming-Dienst also von rund 915.000 Kunden trennen.
Wer jetzt hektisch zur Fernbedienung greift, um durch schnelles Netflix-Bingewatching eine Kündigung zu vermeiden, kann beruhigt aufatmen. Denn unter "inaktiven Nutzern" versteht Netflix solche, die ihr Konto seit zwei Jahren nicht mehr genutzt haben oder die ein Jahr nach ihrer Anmeldung überhaupt noch nicht auf der Plattform aktiv wurden. Zudem werden die Nutzer vor ihrem Rauswurf per E-Mail oder über eine Push-Nachricht in der App informiert. Wer weiterhin stiller Zahler bleiben will, kann der Kündigung dann aktiv widersprechen.