
Musik-Streaming:
Napster vermeldet 2,5 Millionen zahlende Kunden
Im vergangenen Jahr konnte der Musik-Streamingdienst Napster seine Nutzerzahl um 60 Prozent nach oben schrauben. Jetzt loggen sich regelmäßig 2,5 Millionen Kunden weltweit ein - und zahlen.
Der Musik-Streamingdienst Napster hat die Nutzerzahl im vergangenen Jahr um 60 Prozent gesteigert. Napster habe nun über 2,5 Millionen zahlende Kunden weltweit, sagte Europachef Thorsten Schliesche der Deutschen Presse-Agentur. Über fünf Millionen Stunden Musik werden pro Woche via Rhapsody und Napster gehört. Das Wachstum sei von Partnerschaften mit Mobilfunk-Anbietern (in Deutschland: Telefonica) und Autoherstellern (Audi) befeuert worden. "Im Laufe der nächsten sechs Monate planen wir die Beziehungen mit unseren Mobilfunk-, Automobil- und Endgerätepartnern noch auszubauen. So stellen wir sicher, dass Musikstreaming durch besondere Erlebnisse zu einem unentbehrlichen Bestandteil des täglichen Lebens wird", sagte Ethan Rudin, CFO Rhapsody International, zur weiteren Strategie.
In Europa sei der Zuwachs überdurchschnittlich gewesen, hieß es ohne konkrete Zahlen. Deutschland und Frankreich gehörten zu den besonders schnell wachsenden Märkten. Inzwischen griffen 72 Prozent der Nutzer auf den Napster-Service ausschließlich von mobilen Geräten zu. Vor einem Jahr war es erst gut jeder Zweite.
Napster und die vor allem in den USA bekannte Schwestermarke Rhapsody sind damit weiterhin deutlich kleiner als der Streaming-Marktführer Spotify. Die schwedische Firma kommt auf insgesamt 60 Millionen Nutzer, von denen jeder Vierte ein zahlender Kunde ist. Napster und Rhapsody bieten nur einen Bezahl-Service an. Deshalb konnten sie im vergangenen Herbst die Alben von Taylor Swift im Angebot behalten, die die Sängerin aus werbefinanzierten Diensten zurückgezogen hatte.
"2015 wird zeigen, wie viel Einfluss Streaming in der neuen Musikindustrie hat. Denn jetzt hat der durchschnittliche Musikliebhaber die Bedeutung verstanden, Musik unbegrenzt und on-Demand in der Hosentasche zu haben", sagt Schliesche.