Murdoch-Skandal hat Nachspiel für Journalisten
Britischen Journalisten soll ein Berufsverbot drohen, wenn sie sich schwerer Vergehen schuldig machen. Die Lehre aus dem Abhörskandal bei Murdochs "News of the World"?
Labour, größte britische Oppositionspartei, hat ein Berufsverbot für Journalisten gefordert, die sich schwerer Vergehen schuldig gemacht haben. Reporter, die die Regeln verletzen, sollten nicht mehr als Journalisten arbeiten dürfen, fordert der Sprecher für Kulturpolitik der Labour-Partei, Ivan Lewis. Angesichts des Abhörskandals um die inzwischen eingestellte Zeitung "News of the World" fordert Labour zudem, die Branche soll ein zentrales Berufsregistter einführen. Dieses soll ähnlich wie bei Medizinern Lizenzen vergeben und die professionelle Führung erfassen.
Der Skandal bei News Corp und bei der eingestellten Skandalzeitung "News of the World" hat jetzt auch weitere Konsequenzen innerhalb des Murdoch-Konzerns: James Murdochs Kommunikationsberaterin Alice Macandrew wirft das Handtuch. Sie wollte schon im Sommer auf dem Höhepunkt des Skandals um massenhaft abgehörte Mobiltelefone zurücktreten. News Corp hat bis zuletzt versucht, sie umzustimmen.