Awareness-Challenge:
#Movember: Das steckt hinter dem Social-Media-Trend
Jedes Jahr im November wird das Netz von wilden Bärten, getrimmten Schnauzern und anderen kreativen Gesichtsfrisuren überflutet. Was auf den ersten Blick albern anmutet, hat einen ernsten Hintergrund.
Pünktlich zum ersten November kamen sie: Glattrasierte Männergesichter auf Instagram und Twitter, Vorher-Nachher-Rasiervideos auf TikTok und viele ausgefallene Bart-Styles mit Namen wie "The Garibaldi", "Soul Patch" oder "Painters Brush". Der Social-Media-November steht ganz im Zeichen des Männerbartes. Unter den Hashtags #Movember und #NoShaveNovember teilen Bartträger auf der ganzen Welt ihren aktuellen Look. Meist mit einem nicht ganz ernst gemeintem grimmigen Blick. Denn was auf den ersten Blick nach Spielerei mit der Gesichtsbehaarung aussieht, hat einen ernsten Grund: Denn der "Movember" steht ganz im Zeichen der Männergesundheit.
Der #Movember macht auf die häufigsten Krankheiten bei Männern aufmerksam
"Movember" ist ein Kofferwort aus "November" und "Moustache", dem englischen beziehungsweise französischen Wort für "Snurrbart". Primär geht es dabei um die Vorbeugung und bessere Behandlung von Prostatakrebs und Hodenkrebs. Doch auch die Erforschung von Depressionen und der Bipolaren Störung werden gefördert, da beide Krankheiten bei Männern weit verbreitet sind, jedoch unterdiagnostiziert sind und nie oder zu spät behandelt werden. Ins Leben gerufen wurde die Aktion 2003 in Adelaide. In Deutschland wird die Aktion seit 2012 offiziell durchgeführt.
Und so geht's:
Teilnehmer registrieren sich auf der Website von www.movember.com, um dann am 1. November glattrasiert zu beginnen. Bis Ende des Monats November lässt sich der Teilnehmer einen Schnurrbart wachsen, dabei sind verschiedene Bartformen zulässig. Während dieser Zeit können Freunde und Bekannte des Teilnehmers in dessen Namen Geld an Movember spenden. Dass ein Schnauzbart von den meisten Menschen während der frühen Wachstumsphase als eher unansehnlich empfunden wird, kommt dem Zweck entgegen: Wenn ein Teilnehmer auf seinen schütteren Bart angesprochen wird, kann er auf seine Teilnahme an Movember verweisen, und so weitere Spenden einwerben.
Auf Social Media teilen die Teilnehmer, wie sich ihre Gesichtsbehaarung im Laufe des Monats verändert. Eine Variante ist der #NoShaveNovember. Unter diesem Motto wird den ganze November einfach gar nicht rasiert, sondern dem Bartwuchs freien Wildwuchs gelassen. Die Challenge ist unter anderem deshalb so beliebt, weil so viele Bartträger endlich mal Gelegenheit haben, sich modisch auszuprobieren.