
Moritz von Laffert baut Condé Nast um
Der neue Condé-Nast-Chef Moritz von Laffert räumt auf: Künftig gibt es bei Condé Nast nur noch zwei Publisher. Commercial-Department-Chefin Anja Schwing ist damit ohne Aufgabengebiet. Mehrere Arbeitsplätze fallen weg.
Der neue Condé-Nast-Chef Moritz von Laffert räumt auf: Im "Rahmen einer strategischen Neuausrichtung" konzentriert er die Publisher-Funktionen auf nur noch zwei Bereiche. Manuela Kampp-Wirtz übernimmt neben den Frauentiteln "Glamour" und "Myself" auch die "Vogue". In der Männer- und Lifestyle-Sparte ("GQ", "GQ Style", "AD") ist wie bisher Wolfgang Winter als Senior Publisher verantwortlich. Winter kümmert sich zusätzlich auch um den Bereich Corporate Publishing, "der künftig gestärkt und ausgebaut werden soll".
Im Zuge des Vermarktungsumbaus wird das "Commercial Department", das bisher von Bernd Runges Lebenspartnerin Anja Schwing geleitet wurde, aufgelöst. Runge hatte den Münchner Verlag vor einem Jahr verlassen. Anja Schwings Aufgaben, darunter die übergreifende Vermarktung, teilen sich künftig Kampp-Wirtz und Winter. Die Anzeigenleiter der einzelnen Objekte sind wie bisher den Publishern unterstellt. Für "Vogue" ist weiterhin Kathleen Schwiezke zuständig, "GQ" und "AD" betreut künftig Anja Grewe, zuvor Sales Director des Verlagsbüros Hamburg. Susanne Förg-Randazzo übernimmt zusätzlich zu "Glamour" auch die Anzeigenleitung von "Myself".
Der Außendienst arbeitet weiterhin titelübergreifend, bleibt nach Branchenkompetenzen organisiert und ist ab sofort den Publishern fachlich unterstellt. Disziplinarischer Vorgesetzter ist nun Wolfgang Sander, Direktor Anzeigenmarketing. Er soll "eng mit den Publishern zusammenarbeiten", wie es bei Condé Nast heißt. Sander leitet nach wie vor die zur Vermarktung gehörenden internen Servicebereiche und koordiniert auch die Marktforschungsaktivitäten, die künftig extern eingekauft werden.
Die Umstrukturierung kostet "einige Arbeitsplätze", bestätigte Condé Nast auf Anfrage von W&V Online. Die Rede ist von einem "maximal zweistelligen Bereich".In den Redaktionen soll es jedoch keine Einschnitt geben. Für Verlagschef Moritz von Laffert "ein kompromissloses Bekenntnis zu redaktioneller Qualität, das bei Condé Nast weltweit Tradition hat".