
Oktoberfest 2014:
Mordsgaudi beim Wiesn-Wahn: Skurriles zum Oktoberfest
Blutrünstige Lebkuchenherzen, Wiesn-Zahnzusatzversicherung und Nackte im falschen Hotel: W&V Online hat ein paar skurrile Wiesn-Geschichten gesammelt.
München verfällt in den nächsten zwei Wochen dem Wiesn-Wahn. Am 20. September wird das Oktoberfest 2014 eröffnet. Viele Motive rund um das größte Volksfest der Welt stimmen Fans schon seit Wochen darauf ein oder warnen Feiermuffel vor. Um aufzufallen lassen sich Unternehmen auch so manch Skurriles einfallen. W&V Online hat ein paar Wiesn-Geschichten gesammelt.
Mordsgaudi: Auf Plakaten und Infoscreens in ganz München bewirbt die Agentur Hello den Pay-TV-Sender 13th Street (NBC Universal). Der Sender für Thriller- und Krimi-Formate wünscht dabei allen Wiesnbesuchern eine "Mordsgaudi" - und ließ Lebkuchenherzen entsprechend beschriften.
Auch dasPeople-Magazin "Bunte" (Burda) ist in die Wiesn-Saison mit einer groß angelegten Werbekampagne gestartet. Bislang warb die Illustrierte mit dem Festzelt Hippodrom. Dort feierte Bunte traditionell, auch die Gäste der Burda-Box amüsierten sich in dem Festzelt von Wiesn-Wirt Sepp Krätz. Vor einigen Monaten wurde Krätz jedoch wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Der Münchner Stadtrat entzog ihm deswegen die Zulassung als Wiesn-Wirt. Das Hippodrom ist auf dem Volksfest nicht mehr vertreten. Daher bucht das Hubert-Burda-Media-Blatt seine Tische dieses Jahr im Schützenzelt. Nun musste die Kampagne von Etathalter DDB entsprechend geändert werden. Und reduziert sich auf das vermeintlich Wesentliche...
Wiesn-Schutz: Auf der Wiesn feiern Millionen, meistens wild. Da kann beim Schunkeln auf der Bierbank schon mal was passieren. Gerne fliegen ja auch ab und zu Maß-Krüge durchs Zelt. Die Versicherungsgruppe Die Bayerische bietet deshalb zusammen mit der Düsseldorfer SituatiVe GmbH eine Kurzzeit-Unfallversicherung für Gäste des Münchner Oktoberfests an. Besucher können sich auf Tagesbasis vor Schäden absichern - spontan via App oder vorausschauender über eine Website. Versichert sind Unfallfolgen, auch unter Alkoholeinfluss, unfallbedingte kosmetische Operationen, Kosten für einen Krankenrücktransport im Inland oder für die Wiederbeschaffung verlorener Papiere. Eine Zahnzusatzversicherung ist ebenfalls enthalten. Den Zeitraum der Versicherung kann der Kunde frei wählen, mindestens 24 Stunden müssen es sein. Der Preis beträgt 5,99 Euro. Details unter www.wiesnschutz.de.
Apropos Kundenservice: Dienstleister wie Hoteliers sammeln beim Oktoberfest oft ganz neue und interessante Erfahrungen mit Kunden. Einen reichen Erfahrungsschatz hat auch das Münchner Hotelierpaar Kathrin Wickenhäuser und Alexander Egger, die im Zentrum das Hotel Cristal und das Hotel Dolomit betreiben. Sie verraten die kuriosesten Erlebnisse mit Gästen während des Oktoberfestes.
Wer bin ich? Nicht schlecht staunte das Rezeptionspersonal, als eines Abends ein komplett entblößter Mann in der Hotellobby stand. Neben seinem Namen war ihm in seinem mehr als beschwipsten Zustand auch die Zimmernummer entfallen. Da er der deutschen Sprache nicht mächtig war, gestaltete sich die Detektiv-Arbeit des Personals recht beschwerlich. Letzten Endes stellte sich heraus, dass der nächtliche Wiesn-Heimkehrer Gast eines völlig anderen Hotels war. Das Personal geleitete den Gast dann in eine Decke gehüllt zu seinem eigentlichen Hotel.
Fast wie Gott ihn schuf: Nur mit einem T-Shirt sehr sparsam bekleidet betrat ein weiterer Gast eines Abends die Lobby. In seinem stark angeheiterten Zustand hatte er bei der Rückkehr in sein Zimmer die Badezimmertür mit der Tür zum Flur verwechselt und musste anschließend an die Rezeption, um sich wieder aufschließen zu lassen. Dass er außer einem T-Shirt nichts am Leib trug, bemerkte der Mitarbeiter jedoch erst, als er mit dem Gast den Aufzug betrat. Der Tresen der Rezeption hatte die weiter unten liegenden Körperregionen bis dahin verdeckt.
Camping mal anders: Eher sparsam präsentierte sich ein Pärchen, das sich aus Budgetgründen für ein Zeltcamp im obersten Stockwerk des hoteleigenen Parkhauses entschied. Überaus fachmännisch ausgestattet hatten die beiden München-Besucher sogar Feldbetten dabei, um es sich für die Nacht hinter einem geparkten Auto gemütlich zu machen. Als ein Mitarbeiter sie höflich auf ihre recht ungewöhnliche Übernachtungsvariante ansprach, gaben sie als Erklärung an, wenn die Hotels ihre Preise senkten, würden sie sich künftig auch für ein richtiges Gästezimmer entscheiden.