
Moderne Führungskräftekommunikation: Persönlichkeiten positionieren
Führungskräfte und Top-Management haben einen großen Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Deshalb ist die Kommunikation durch und über sie ein Instrument, das sehr sensibel ist und haargenau geplant werden muss - die get noticed-Agenturchefinnen Nadja Amireh und Anja Beckmann erklären in ihrem Beitrag, wie es geht.
Führungskräfte und Top-Management haben einen großen Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Deshalb ist die Kommunikation durch und über sie ein Instrument, das sehr sensibel ist und haargenau geplant werden muss. In Zeiten des schnellen Wandels stehen Führungskräfte vor besonderen Herausforderungen: Sie müssen Veränderungsprozesse vorantreiben, intern und extern kommunizieren und dabei die verschiedenen Botschaften und Nachrichten glaubhaft vermitteln. Innerhalb des Unternehmens sollen sie Werte und Ziele über verschiedene Kulturen hinweg verankern, Orientierung geben oder Unsicherheiten bei den Mitarbeitern nehmen. Das alles immer seriös und glaubwürdig. Ein Spagat.
Führungskräftekommunikation hat zwei Ausrichtungen: Die interne funktioniert dadurch, dass die Führungskraft den Mitarbeitern Wertschätzung für ihre Arbeit und strategische Leitlinien vermitteln. Das zweite Ausrichtung ist das externe, aber auch interne kommunikative Signal, das Führungskräfte durch ihre Handlungen geben. Sie demonstrieren damit, dass sie Veränderungen vorantreiben.
Führungskräfte müssen frühzeitig und strategisch in den Kommunikationsprozess eingebunden werden und durch geeignete Instrumente in ihrer Rolle unterstützt werden. Gut, wenn Führungscrew und Unternehmenskommunikation eng zusammenarbeiten, Strategien planen, Zielgruppen definieren und Instrumente und Zeitpläne ausarbeiten. Passend zu Anlass und Thema werden dann die "richtigen" Instrumente gewählt. Welches Instrument wie zum Einsatz kommt, entscheidet sich danach, was muss optimiert werden, um den Grad der Wertschätzung zu erhöhen und das Signal für Veränderungen zu geben?
Sowohl bei der externen als bei der internen Kommunikation nehmen Online- und Social Media Kommunikation stark zu. Portale oder Foren sind intern oft bereits Standard. Für diese Zielgruppen eignen sich die direkte und damit emotionale Kommunikation bei Führungskräftekonferenzen, Workshops, Round Tables oder Vorträgen. Gute Führungskräfte bringen bei solchen Gelegenheiten ihre charismatische Persönlichkeit ganz ein und zeigen die Strahlkraft einer Marke. Sie vermitteln strategische Botschaften und treiben durch ihre mitreißende Art Teambildungsmaßnahmen voran. Veranstaltungen mit ihnen haben fast Eventcharakter; Steve Jobs (Apple) oder Howard Schultz (Starbucks) machen es vor. Auch Bewegtbild oder Podcasts lassen sich nutzen, um Mitarbeiter emotional anzusprechen. Selbst wenn diese nicht vor Ort sein können, haben sie so ein Gefühl "live" dabei zu sein.
Für die externe Kommunikation eignen sich exklusive Führungskräfte-Interviews mit ausgewählten Medien. Vorab sollte ein Plan mit Key-Botschaften erstellt werden, die im Interview vermittelt werden sollen. Wichtig sind, dass der Interviewte das Medium kennt, den Aufhänger und den Kontext des Interviews und einen guten Draht zum Journalisten hat. Immer mehr Unternehmen nutzen extern Social Media Tools wie Facebook, Twitter, Xing aber auch Corporate-Blogs, um dort als moderner Kommunikator aufzutreten und Führungskräfte externen Zielgruppen wie Medien, aber auch den Mitarbeitern näher zu bringen.
Egal, welches Tool man einsetzt: Gute Führungskräftekommunikation platziert Führungskräfte und ihre Themen, macht Veränderungspotentiale sichtbar, unterstützt bei der Realisierung und stellt Instrumente bereit, damit Mitarbeiter sich wertgeschätzt fühlen. Führungskräftekommunikation benötigt Fingerspitzengefühl und wird zukünftig ein immer wichtiger werdendes Feld der Unternehmenskommunikation sein.