GfK-Konsumpanel:
Mode-Influencer verkaufen kaum Klamotten
Gerade mal 2 Prozent der deutschen Verbraucher haben schon einmal ein Kleidungsstück gekauft, das von einem Mode-Blogger beworben wurde. Das ergab die Studie Fashion & Lifestyle der GfK.
Frauen kaufen noch eher ein Kleidungsstück, das ihnen ein Mode-Influencer ans Herz legt. Drei Prozent von ihnen (Männer: zwei Prozent) geben an, dass sie sich durch Posts von Fashion-Influencern auf Facebook, Instagram oder Blogs schon einmal zum Kauf eines Kleidungsstücks haben verführen lassen. Das GfK-Konsumpanel Fashion & Lifestyle, erhoben im Auftrag des Fachmediums Textilwirtschaft (DFV), hat gut 6.200 Frauen und Männer befragt.
Eine andere Studie (von Faktenkontor und Toluna) hatte vorige Woche gezeigt, dass Influencer durchaus verkaufen - 15 Prozent, so ermittelten die Studienautoren, sei die Kaufrate unter deutschen Onlinern bei Empfehlungen von Bloggern und Social-Media-Sternchen, bei 21 Prozent sogar unter den Influencern auf Youtube. Differenziert wurde nach Alter, nicht aber nach Produktkategorien.
Junge lassen sich leichter "influencen"
Beide Studien sind sich einig - und das Bauchgefühl gibt dem Recht -, dass Influencer vor allem jüngere Nutzer erreichen. So ist in der GfK-Studie mit 6 Prozent der Anteil derjenigen, die aufgrund eines Posts schon einmal etwas gekauft haben, bei den unter 29-Jährigen deutlich höher. 12 Prozent dieser Altersgruppe verfolgen zumindest gelegentlich einen Blog, ab 50 Jahre sind es hingegen nur noch 3 Prozent.
Generell hat das Thema Mode-Blogger bzw. Fashion-Influencer für den Großteil der Bevölkerung keine Bedeutung. So antwortet mehr als die Hälfte aller Teilnehmer (56 Prozent) auf die Frage, ob sie einen oder mehrere Influencer kennen, die Mode-Inspirationen auf Blogs, Instagram oder Facebook posten: "Ich kann nichts zum Thema sagen."
37 Prozent der Befragten der GfK-Untersuchung sagen, sie kennen keine, lediglich 7 Prozent kennen Fashion-Influencer. Mit 5 Prozent ist der Anteil derjenigen, die gelegentlich Blogs einer oder mehrerer Mode-Blogger folgen, noch geringer.
Schlecht schneidet die neue Werbeform auch beim Thema Glaubwürdigkeit ab. So finden lediglich 4 Prozent aller Befragten Fashion-Posts meistens glaubwürdig. Für 38 Prozent aller Befragten gelten bezahlte Posts von Mode-Bloggern als Werbung.