Millionenbetrug beim Kinderkanal: Mehrjährige Haftstrafe für Ex-Manager
Weil er Gebührengelder verzockte, muss der ehemalige Herstellungsleiter des KIKA für mehr als sechs Jahre ins Gefängnis. Seinen Geschäftspartner verurteilte das Landgericht Erfurt wegen Beihilfe.
Untreue und Bestechlichkeit wurden Marco K. vorgeworfen, nun befand das Landgericht Erfurt den ehemaligen Herstellungsleiter des Kinderkanals (ARD und ZDF) für schuldig. Sechs Jahre und drei Monate muss der 45-Jährige ins Gefängnis, berichtet das "Handelsblatt".
Über einige Jahre hinweg finanzierte der Ex-Manager seine Spielsucht aus Gebührengeldern - mehrere Millionen Euro hat er dabei verzockt. Der Geschäftsführer einer Produktionsfirma, der K. Scheinrechnungen ausstellte, wurde ebenfalls verurteilt. Zwei Jahre Bewährung wegen Beihilfe und Bestechung, so der Richterspruch.
Die mangelnden Kontrollen des Senders hätten die kriminellen Machenschaften erheblich erleichtert, schreibt das "Handelsblatt" weiter. Die Vorsitzende Richterin wünschte sich dafür die selbe Strenge wie beim Einzug der Gebühren durch die öffentlichen Sender.
Es handelt sich bereits um das dritte Verfahren zu den verspielten Geldern. Eine erste Verurteilung aus dem vergangenen Sommer floss nun in das Strafmaß mit ein.