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Milliardendeal: Kraft Foods und Heinz Ketchup fusionieren
Das fusionierte Unternehmen wird The Kraft Heinz Company heißen und ist weltweit dann der fünftgrößte Nahrungsmittel- und Getränkekonzern.
Spekulationen gab es schon länger, nun ist es offiziell: Die US-Lebensmittelkonzerne Heinz und Kraft schließen sich zusammen. Hinter dem Geschäft stecken Starinvestor Warren Buffett und der brasilianische Finanzinvestor 3G. Das fusionierte Unternehmen werde The Kraft Heinz Company heißen, teilten die beiden Konzerne am Mittwoch an ihren Firmensitzen in Pittsburgh und Northfield mit. Der neue Multi soll einen Umsatz von rund 28 Milliarden Dollar machen und damit der drittgrößte Nahrungsmittel- und Getränkekonzern in Nordamerika werden und die Nummer fünf weltweit.
Buffett und 3G als Besitzer von Heinz werden 51 Prozent an dem neuen Lebensmittelkonzern halten. Die Aktionäre der börsennotierten Kraft Foods Group sollen die restlichen Anteile bekommen und zusätzlich eine Sonderdividende in Höhe von zehn Milliarden US-Dollar erhalten. Diese wird von Warren Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway und den Brasilianern aufgebracht. Bereits zuvor war über einen entsprechenden Deal spekuliert worden.
Heinz-Chef Bernardo Hees führt auch das neuen Unternehmen.
Der Börsenwert von Kraft Foods Group lag gemessen am New Yorker Aktien-Schlusskurs vom Dienstag bei gut 36 Milliarden Dollar. Buffett und 3G hatten für Heinz vor zwei Jahren 23 Milliarden Dollar bezahlt. Daneben besitzt 3G die Fast-Food-Kette Burger King. "Das ist ein Geschäft nach meinem Geschmack", sagte Buffett laut Mitteilung. Allerdings müssen noch die Kraft-Aktionäre und die Wettbewerbshüter zustimmen. Wenn alles glatt läuft, soll die Fusion in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden.
Kraft Foods beschäftigt weltweit mehr als 22.000 Menschen. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 18,2 Milliarden Dollar und damit in etwa auf Vorjahresniveau. Die Gruppe war 2012 aus der Aufspaltung des gleichnamigen Lebensmittelriesen in Kraft Foods für das nordamerikanische Lebensmittelgeschäft und Mondelez für das internationale Geschäft samt aller Snacks und Süßwaren hervorgegangen.