TV-Quoten:
Mieser Start für "Stadlshow"
Der "Tatort" holt am Sonntag mal wieder die beste Einschaltquote - allerdings verliert das neue Team Janneke/Brix Zuschauer im Vergleich zum ersten Fall.
Der zweite "Tatort" mit Margarita Broich und Wolfram Koch als Frankfurter Ermittlerteam hat im Vergleich zur Premiere Mitte Mai Zuschauer verloren. Im Schnitt 8,74 Millionen sahen am Sonntag den Krimi "Hinter dem Spiegel", der sich um Auftragsmorde der Russenmafia in Frankfurt, korrupte Polizisten und die zwielichtige Vergangenheit von Kommissar Brix drehte. Der Marktanteil lag ab 20.25 Uhr bei 26,0 Prozent. Bei den Zuschauern stieß der Polizeithriller mit visuellen Spielchen und komödiantischen Elementen auf zwiespältige Reaktionen. Den ersten Fall der Figuren Anna Janneke (Broich) und Paul Brix (Koch) am 17. Mai hatten etwa 9,9 Millionen Zuschauer verfolgt.
Die ARD lag am Sonntagabend wie gewohnt mit Abstand vor allen anderen Sendern. Den gut zehnminütigen "Brennpunkt - Deutschland kontrolliert die Grenzen" sahen direkt nach der 20-Uhr-"Tagesschau" 8,71 Millionen Menschen (26,9 Prozent ab 20.15 Uhr).
Das ZDF konnte mit seinem Liebesfilm "Jana und der Buschpilot" ab 20.25 Uhr durchschnittlich 4,07 Millionen Zuschauer (12,1 Prozent) für sich gewinnen. Die längere Ausgabe von "Berlin direkt" mit Beiträgen zur aktuellen Flüchtlings- und Grenzdebatte sahen ab 19.15 Uhr 3,39 Millionen (12,9 Prozent).
Zur üblichen besten Sendezeit ab 20.15 Uhr lagen die anderen Sender weit abgeschlagen: Sat.1 zum Beispiel mit der Serie "Navy CIS" schalteten 2,98 Millionen ein (8,9 Prozent), RTL mit dem Auto-Actionfilm "Fast & Furious 6" 2,81 Millionen (9,1 Prozent) und ProSieben mit dem Science-Fiction-Epos "Star Trek Into Darkness" im Schnitt 1,87 Millionen (6,3 Prozent).
Der Samstag bescherte der ARD-"Stadlshow" einen schwachen Start: Die modernisierte Fortsetzung des "Musikantenstadl" zur besten Sendezeit nur 2,46 Millionen Zuschauer (9,6 Prozent). Die "Tagesschau" hatten noch 5,79 Millionen Menschen (25 Prozent) verfolgt. Der "Stadl"-Stern sinkt schon seit langem. 1994 schalteten den damaligen "Musikantenstadl" nach Angaben der beteiligten Sender im Schnitt noch 7,53 Millionen Menschen (25,9 Prozent) ein, 2014 waren es noch 3,96 Millionen (13,6 Prozent). Die verjüngte Nachfolgesendung versuchte es mit Lounge-Landschaften und neuen Moderatoren (Sängerin Francine Jordi und Fernsehansager Alexander Mazza) sowie jüngeren Künstlern mit rockig-poppigen Klängen. Dazu kamen aber Tonprobleme und Musiker, die ihr Playback bei den Live-Auftritten vermissten. Um die jüngere Zielgruppe wurde, so DPA-Redakteurin Sandra Walder, "die ganze Sendung über heftig gebuhlt". Bands wurden mit der Anzahl ihrer Youtube-Klicks und den Freunden auf Facebook angekündigt, die Showmagier "Ehrlich Brothers" gaben "eine Mischung aus einer Zaubershow und dem Song Contest". Zu Silvester wird die nächste "Stadlshow" aus dem österreichischen Linz gesendet.
Den unangefochtenen Quotensieg feierte das ZDF mit "Der Quiz-Champion": Das Finale der Rateshow wollten sich 4,15 Millionen (16 Prozent) nicht entgehen lassen. Auf dem zweiten Platz in der Zuschauergunst landete Pro7 mit "Schlag den Raab". 2,52 Millionen (12,7 Prozent) sahen, wie Moderator Stefan Raab bei seinem 53. Zweikampf zum 37. Mal siegte.
RTL erreichte mit dem Tanzfilm "Dirty Dancing" 2,17 Millionen Zuschauer (8,2 Prozent), Sat.11 brachte es mit "Harry Potter und der
Stein der Weisen" auf 1,57 Millionen (6,4 Prozent). Die Komödie "Cop Out" auf Vox sahen 4 Millionen Zuschauer (5,7 Prozent).